Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/351

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Räubereien des Adels ohne Wirkung blieben, worauf dieser dem kaiserlichen Präses des Schöffengerichts die Ausführung der Urtheile einschärfte. Die Aachener erkannten (1277) den Herzog Johann von Lothringen und Brabant als ihren Obervogt an, welcher sich auch zur Hülfe verpflichtete. Die Stadt hatte 1277 Fehde mit dem Grafen Wilhelm von Jülich, wahrscheinlich wegen der Vogtei. Wilhelm kam durch Verrath mit 470 Reitern Nachts in die Stadt und wurde nebst zwei Söhnen von den Bürgern erschlagen. Erst 1280 kam der Friede darüber vermittelst 13,000 Mark Buße, an Wilhelm's Verwandte zu zahlen, nebst mehreren Stiftungen zu Stande. Das Meyeramt, welches früher durch einen Freien oder Edlen der Stadt nach königlicher Verleihung verwaltet worden, wurde bereits von Kaiser Rudolph I. dem mächtigen Walram von Montjoie und Falkenburg (aus dem Hause Limburg) anvertraut. Im Jahre 1297 hatte Herzog Johann von Brabant die Meyerei in Pfandschaft und Kaiser Adolph gestattete dem Grafen Walram von Jülich dieselbe einzulösen. 1305 erhielt Diedrich von Montjoie und Falkenburg die Meyerei wieder auf 5 Jahre vom Kaiser Albrecht. Nach Ablauf dieser Jahre (1310) hatte die Stadt Fehde mit Montjoie und Jülich wegen der Meyerei, worin die Aachener Korneli-Münster verbrannten und den Frieden mit Geld theuer erkaufen mußten.

1333 entstand ein großer Brand in Aachen, wodurch bei 500 Häuser zerstört wurden. Kaiser Ludwig V. schenkte der Stadt nochmals den schon längere Zeit besessenen Distrikt, das Reich von Aachen mit allen Dörfern und Einwohnern; eben so die Befugniß, über die kaiserlichen Waldungen