Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/310
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zu Kinzweiler mit allem, was dazu gehörte, an die Kommende Siersdorf. 1434 verkaufte Joh. Slabbart von Kintzweiler seinen Zehnten zu Haelrade seiner Nichte Johanna von Eschweiler, Marschallin zu Jülich. — Helrath, welches wie Röhe und St. Jöris im Probsteiwalde, der vor 35-40 Jahren noch bis an diese Dörfer reichte, freien Weidgang hatte, hat durch die vor einigen Dezennien vorgenommene Theilung und Rottung desselben bedeutend verloren. Hauptbeschäftigung der dortigen Bewohner ist Landwirthschaft, Fruchthandel und Kohlentransport auf Saumthieren. — Bei den Dörfern Röh, Hehlrath, Kinzweiler und Warden senkt sich die nordöstliche Terrasse des Stufenlandes in's weite Flachland hinab; hier ist zugleich die Grenze des ältern Steinkohlengebirges, welches einen sehr großen Theil des nördlichen Stufenlandes einnimmt, und des jüngeren und jüngsten (angeschwemmten) Diluvial-und Alluvialbodens, woraus das ganze Flachland von hier bis zum Rhein und zur Nordsee besteht.
Laurenzberg, ein Kirchdorf in der Bürgermeisterei Dürwiß, mit einem Burghause und 317 Einwohnern, 2¼ Stunde vom Kreisorte Jülich, 3¼ Stunde (2,23 Meilen) von Aachen entfernt. Es wird vom Merzbache durchflossen und hat eine nasse, bruchige Umgebung. Das Wiesen- und Ackerland der Gemeinde Laurenzberg ist dennoch sehr fruchtbar. — Dieser Ort war früher eine jülich'sche Unterherrschaft mit eigener Gerichtsverfassung. Während der französischen Herrschaft gehörte Laurenzberg nebst den übrigen Ortschaften der Bürgermeisterei Dürwiß zum Kanton Eschweiler. Das nach Laurenzberg eingepfarrte Dorf Langweiler (vulgo