Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/309
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366 Einwohnern und 2 Burghäusern, 2½ Stunde (1,90 Meilen) von Aachen entfernt, wird vom Merzbach durchflossen und liegt in einer schönen aber etwas feuchten Gegend, von Gehölz, Obstgärten, fetten Wiesen und fruchtbaren Gärten umgeben. Kinzweiler war ehemals eine jülich'sche Unterherrschaft, welche die Herren des alten Hauses Kintzweiler als Grundherrn erkannte. 1234 war Ritter Winrich Herr zu Kintzweiler; 1269 Ludwig von Kintzweiler Erbkomthur der Deutschordens-Ritter zu Altenbiesen; 1333 verkaufte Winrich von Kintzweiler Schulden halber mehrere Lehngüter, die sie von Ludwig, Herrn zu Randerath, zu Lehen trugen. Derselbe verkaufte dem Aachener Münster Aecker zu Bettendorf, wobei Ritter Werner von Hompesch und Ritter Heinrich von Ruhrdorf als Bürgen genannt werden. 1340 war Ludewikus von Kintzwilre Pastor zu Boslar; 1382 Winrich von Kinßweiler Abt zu Kornelimünster. Im 13. Jahrhundert wird Kinzweiler bereits als Pfarre mit einer Vikarie im Dekanat Jülich aufgeführt.
Helrath, (1200) Helrode, (1500) Hellrath, ein zwischen Wiesen und Gehölz verstecktes Kirchdorf, in der Bürgermeisterei Eschweiler, mit 676 Einwohnern, 2½ Stunde (1,99 Meilen) vom Kreisorte Aachen entfernt. Es liegt in einer nassen Einsenkung, zwischen der Röher- und Dürwisser Anhöhe und wird von einem rechten Zubächlein des Merzbaches durchschlängelt. Helrath hatte im 16. Jahrhundert nur eine Kapelle, war Filiale von Lohn und gehörte zum jülich'schen Amte Aldenhoven. Hier war in früheren Zeiten eine Burg, von welcher die Besitzer sich nannten. 1278 schenkte Rutcherus von Helrode, Schöffe zu Aachen, einen Hof