Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/247

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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wird Niederzier als selbstständige Pfarre im Jülichschen Amte Nörvenich aufgeführt.

Hambach, (673) Heimbacha, ein Kirchdorf, eine Bürgermeisterei und Oberförsterei gleichen Namens, 1 Std. von Jülich und 6 Stunden (4,48 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist östlich und nördlich von Wald, westlich und südlich von Feld und Wiesen umgeben und liegt am rechten Ufer des Ellenbaches, dessen Thalsohle hier bereits mit der weiten Ruhrebene verschmolzen ist. Es wurde ehemals die „Freiheit Hambach“ genannt. Hambach ist ein großes Dorf mit alten unansehnlichen Häusern und 751 Einwohnern, einem Schlosse, einer Mahlmühle und einem uralten Hofe, Obbendorf genannt. Derselbe ist ein alter Rittersitz, welcher den Grafen von Schellard zu Gürzenich gehörte. Am nördlichen Ende des Dorfes steht das churfürstliche Schloß mit hohen Thürmen aus rothem Nidegger Sandstein erbaut. Es war in frühern Zeiten sehr fest und der Sommeraufenthalt der Herzoge von Jülich und Cleve, welche sich die Zeit in seinen, an mancherlei Wild reichen Wäldern und schönen Gärten vertrieben. Im Jahre 1600 war das Dorf noch ein Städtchen und hatte damals 300 Soldaten zur Garnison, war auch mit Thoren, Wällen und Geschützen versehen. Hambach und Nideggen blieben in dem verheerenden Kriege des Kölner Erzbischofs Siegfried (1278) mit dem Grafen von Jülich in der ganzen Grafschaft allein uneingenommen. In der Bestätigungsurkunde des fränkischen Königs Theodorich I. vom Jahre 673, in welcher mehrere von demselben der Kirche zu Arras früher geschenkten Güter im Ripuarier-Gau aufgezählt werden, wird auch ein Heimbacha genannt,