Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/246
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besaß in frühern Zeiten wie Ellen, Arnoldsweiler, Merzenich und andere Gemeinden, einen Antheil an dem vom h. Arnoldus geschenkten Walde, die Bürge genannt, und lieferte dafür jährlich 4 Pfund Wachs auf den Altar zu Arnoldsweiler.
Oberzier, (1200) Cyrin superior, (1300) Chyrne und Cirne, (1400) Overzirn, ein Kirchdorf in der Bürgermeisterei Niederzier, mit 575 Einwohnern, 1½ Stunde von Düren, 8 Stunden von Aachen entfernt, wird vom Ellenbach durchflossen. Oberzier hatte im 13. Jahrhundert mit Niederzier nur einen Pastor, welcher jedoch bei jeder Kirche einen Vikarius hielt. Die Abtissin zum h. Martin in Köln besaß das Patronatrecht bei dieser Kirche. Im 16. Jahrhundert war Oberzier bereits eine selbstständige Pfarre und der Herzog von Jülich hatte das Patronatrecht bei derselben.
Niederzier, (1200) Cirin, (1300) Cyrin inferius, (1400) Nederchyrn, ein großes Kirchdorf und ein Bürgermeistereiort mit 915 Einwohnern, 7 Stunden von Aachen, 2 Stunden von Düren entfernt. Es ist am rechten Ufer des Ellenbaches in einem fruchtbaren Thale gelegen. Von Merzenich abwärts bis Hambach wird der Ellenbach rechts von Waldungen und Heiden, links von fruchtbaren Gefilden begleitet. Die Gegend liefert eine gute Thonerde zu irdenen Küchengeschirren, welche hier seit vielen Jahren verfertigt werden und sich einer weiten Verbreitung erfreuen. Niederzier hatte im 13. Jahrhundert mit Oberzier denselben Pfarrer, welcher bei jeder Kirche einen Vikar hielt; das Patronatrecht hatte der Kölner Domprobst. Im 16. Jahrhundert