Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/207

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Frühlingsflora auf Galmeigehalt des Bodens schließen lassen. Derselbe scheint jedoch nur von Anschwemmung aus höher gelegenen Gegenden herzurühren, da der Boden selbst keine Zinkerze in der Tiefe birgt. Auf der linken, Seite nimmt die Inde einen kleinen Bach auf welcher von verschiedenen Quellbächen des Atscher-, Probstey- und Reichswaldes gebildet wird, die sich in den Kambacher Weiern sammeln und nach Austritt aus denselben, als Atschbach unweit der Eisenbahn-Station Stolberg mündet. Nachdem nun der Indefluß weiter abwärts die Eisenbahnbrücke passirt hat, windet er sich im großem Bogen um den halbinselartigen Felsberg Hohenstein oder Ichenberg auf Eschweiler zu. Der Hohenstein besteht aus Kohlensandstein und Kohlenschiefer und bildet die Nordgrenze der hier zu Tage gehenden Steinkohlenformation des Indereviers. Dieser wie auch der im Probstei- und Atscherwalde anstehende Kohlensandstein liefert schon seit Jahrhunderten ein dauerhaftes Bau- und Pflasterungsmaterial.

Links auf der Anhöhe, dem Ostrande des Probsteier-Waldes, liegt das Pfarrdorf Röhe (früher Filiale von Eschweiler), durch welches die schöne Landstraße von Düren über Eschweiler nach Aachen, führt. Es hat 193 Häuser und 1115 Einwohner, welche sich, wie die vieler benachbarten Dörfer, nicht bloß vom Ackerbau und von der Viehzucht, sondern auch von Fabrik-, Steinhauer- und Gruben-Arbeiten in den Eschweiler Kohlenbergwerken ernähren. Hier sind seit undenklichen Zeiten Kalksteine gebrochen und zu Kalk gebrannt worden, womit der Jülicher, Erkelenzer und Dürener Distrikt versorgt wurden. In den letzten Dezennien