Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/204

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Bitte seines Bruders Bruno und des Abtes Berthold I. von Cornelimünster die Immunität dieser Abtei. Der Pfalzgraf Ezelin, welcher die Abtei 1085 mit einem Theile des Villwaldes hinter Bergheim beschenkt hatte, besaß die Vogtei über die Abtei, mit welcher nachher die Grafen von Jülich belehnt worden sind. Im Jahre 1063 übergab der Kaiser Heinrich IV. die beiden Abteien Cornelimünster und Malmedy dem Erzbischof von Cöln. In der Fehde, welche die Stadt Aachen im Jahre 1310 mit Graf Gerhard von Jülich wegen der Vogtei von Aachen führte, überfielen die Bürger das Kloster, dessen Abt es mit dem Grafen von Jülich hielt, erschlugen mehrere Mönche und verbrannten das Kloster. Auf Befehl des Kaisers Heinrich VII. mußten jedoch die Aachener das Kloster wieder aufbauen, welches sich bis zur französischen Besitznahme erhielt. Als im 12. Jahrhundert über die von Ludwig I. dem Kloster gestiftete Zollfreiheit Mißhelligkeiten entstanden, forderte Kaiser Friedrich, als Schutzherr des Klosters, von der Stadt Cöln deshalb Genugthuung. Bei der Abtei war nach Befehl des Kaisers Ludwig des Frommen ein Spital für Reisende und Pilger in dem Flecken erbaut, der sein Entstehen und Aufblühen dieser Abtei und der Verehrung des h. Cornelius in deren Kirche zu verdanken hat. Am 16. September, dem Tage des h. Cornelius, und sieben folgende Tage strömt sehr viel Volk hier zusammen; es wird dann ein achttägiger Jahrmarkt gehalten und fast jedes Haus, ist zur Aufnahme und Bewirthung der Pilger eingerichtet. Noch eines zahlreichern Besuches hat sich dieser Ort alle 7 Jahre zur Zeit der Aachener Heiligthumsfahrt zu erfreuen, während welcher die meisten Pilger,