Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/203

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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schönen Gärten und Teichen, so wie die renovirte Klosterkirche sind eine wahre Zierde dieses Ortes. In der Nähe befinden sich sehr ergiebige Kalksteinbrüche, welche schöne Bausteine, Grabsteine, Grenzpfähle, Tröge, Belegsteine ec. liefern. In andern, etwas nördlicher gelegenen Kohlensandsteinbrüchen werden vorzügliche Bau- und Pflastersteine gebrochen. — Ludwig der Fromme stiftete im Jahre 821 unter der Leitung des h. Benedikt von Aniano im Ardennenwalde an dem Flusse Inda ein Kloster und verlieh demselben Zollfreiheit im ganzen Reiche. Damals erstreckte sich der Ardennerwald bis in die Nähe von Aachen. Der Kaiser schenkte dem h. Benedikt den ganzen Distrikt dieses großen Waldes, der eine Stunde weit das neue Kloster in der Runde umgab und in Folge dessen das sogenannte Münsterland bildete. Wie weit das dem Kloster des h. Benedikt geschenkte Waldland, aus dem das nachherige Münsterland durch die Zeiten entstanden, gerottet und dessen öde Stellen allmählig urbar gemacht und bevölkert worden, sich erstreckte, ist nicht genau bekannt. So viel ist indessen geschichtlich erwiesen, daß die Dörfer Büsbach, Dorf, Breinig, Breinigerheide, Friesenrath, Hahn, Nötheim, Schleckheim, Oberforstbach, Schmithof, Venwegen, Walheim, Brand und Freund, sämmtlich zur Reichsabtei Cornelimünster gehörten. — König Ludwig II. schenkte dem Abte Adalongus (876) die königl. Villa Crassiniacum (Gressenich). Im Jahre 881 ward die Abtei Inda (St. Corneli) unter dem Abte Rodoardus zugleich mit Aachen und vielen andern Festen, Klöstern und Flecken von den Normännern eingeäschert. Unter Adagrinus (941) blühete die klösterliche Zucht in der Abtei. König Otto I. bestätigte im Jahre 948 auf