Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/171

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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durch Kriege beunruhigt ward, wobei sie selbst mehrmals sehr gelitten hatten, so faßten sie bald nach dem schrecklichen Kriege von 1115 den Entschluß, das minder befestigte Düren mehr zu befestigen und umgaben es 1124 mit hohen, festen und breiten Mauern, welche in Kriegszeiten an verschiedenen Stellen zertrümmert worden waren und worauf im Jahre 1493 die neuen Ringmauern mit ihren Thürmchen errichtet wurden.

Nachdem Wilhelm IV., Graf von Jülich, und seine beiden Söhne zu Aachen erschlagen worden waren, suchte der Erzbischof Siegfried von Köln die Unbilden, die seinen Vorfahren von dem Grafen von Jülich zugefügt worden, zu rächen. Er fiel 1278 in's Jülichsche ein und belagerte die Feste Jülich. Als er diese eingenommen, bemächtigte er sich der Stadt Düren und aller übrigen Städte und Festen der Grafschaft mit Ausnahme von Nideggen und Hambach. Er plünderte, sengte und brannte und trieb alle Arten von Grausamkeit. Walram und Gerard, die beiden Söhne des erschlagenen Grafen, sammelten inzwischen ihre Krieger, und in Verbindung mit dem Herzoge von Limburg und Andern griffen sie den Erzbischof in seinem eigenen Lande an und bestritten ihn mit abwechselndem Glück, bis endlich durch Vermittlung des Pabstes Martin IV. im Jahre 1279 zu Pinsheim bei Lechenich der Friede zu Stande kam. 1348 wurden die Juden aus Köln, Düren und der ganzen Umgegend vertrieben, weil man sie beschuldigte, sie hätten die Brunnen und die Luft vergiftet, woraus die Pest entstanden sei.