Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/120

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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1755 und dann dessen Sohn Siegismnnd, unter dessen Regierung die Franzosen im Jahre 1794 das Land eroberten. Sein Sohn Franz Wilhelm Joseph Anton führt seit dem Reichsrezeß von 1803 den Titel: Graf von Salm-Reifferscheidt-Krautheim und Gerlachsheim und ist zum Fürsten erhoben worden.

Nur wenige 100 Schritte oberhalb Reifferscheidt nimmt der Rothbach den Wildenburger Bach auf, welcher auf dem waldlosen mit Heide und Gestrüpp bewachsenen Höhenzuge zwischen Schmidtheim und Sistig entspringt und in südwestlicher Richtung seinen kurzen Lauf an Wildenburg vorbei zum Rothbache nimmt. Das kleine aber alte Pfarrdorf Wildenburg, gegenwärtig zur Bürgermeisterei Wahlen gehörend, ist 7,97 Meilen von Aachen und 4 Stunden von Gemünd entfernt. Hier war einst der Sitz der Dynasten von Wildenburg und der spätern Jülichschen Unterherrschaft. Philipp, jüngster Sohn Gerard's I. von Reifferscheidt und Wassenberg, erbte (1190) das Schloß Wildenburg und nannte sich nach demselben. Er wird für den Stammvater der Herren von Wildenburg gehalten, welche in Urkunden von 1195 und 1198 erscheinen. Wie und wann Wildenburg an die Grafen von Jülich gekommen, ist unbekannt. Im Jahre 1334 entledigte Wilhelm von Jülich die Burg Dreiborn mit Zubehör von Luxemburg zur Vermehrung des Lehns Wildenburg. Durch Heirath kam die Herrschaft Wildenburg an die Herren von Palland, in deren Familie dieselbe bis zum 17. Jahrhundert verblieb. Bis zur Aufhebung der Klöster durch die Franzosen war dann die Abtei Steinfeld im Besitz dieses jülichschen Lehns und der Herrlichkeit Wildenburg. Das geschriebene Weisthum der Herrschaft mit