Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/081

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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und dieser Dienst den Vögten dieser Güter aufgelegt. Dagegen wurde allgemeine Heerbannspflicht aller Freien, auf das Gebot des Königs, Gesetz.

(814). Als Karl der Große starb, folgte ihm sein Sohn Ludwig der Fromme im Kaiserreiche, welcher zu Aachen Hof hielt, und wo Deutsch die Hofsprache war. Ludwig ließ den Abt Benedikt von Amian kommen und stiftete durch denselben die Abtei Cornelimünster, welche er mit Gütern ausstattete. Ihm folgte hier als König sein ältester Sohn Lothar I. (840), welcher das Frankenreich mit seinen Brüdern theilte; dann (855) dessen Sohn Lothar II., dessen Reich nach ihm Lotharingen genannt wurde und wovon Aachen die Hauptpfalz oder der Königssitz war. Als Lothar II. (869) starb, kam Lothringen bis an die Maas an dessen Vaters Bruder, König Ludwig den Deutschen, und als dieser gestorben, kam dasselbe (876) an dessen zweiten Sohn König Ludwig II. und dann (832) an den Bruder des Letztern, Karl den Dicken.

Seit Ludwig dem Frommen verfiel das Reich der Franken; Unordnungen nahmen überhand. Durch den Druck der Großen und die Last des Heerbanns verarmten die geringern Freien, und die königliche Macht wurde immer schwächer. In dieser Auflösung fielen die Normannen (882) in Lothringen ein und verwüsteten das Land mit Feuer und Schwert. Sie plünderten besonders die Kirchen, Klöster, Abteien und kaiserlichen Paläste und zerstörten Alles, was noch von Kunstwerken, Manuscripten und Alterthümern auf dem linken Rheinufer übrig war. Aachen, Jülich, Düren, Bergheim, Cornelimünster und Malmedy namentlich