Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/079
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auch Theodoald gestorben war, widerstand Plektrud nicht mehr, und sie gab die königlichen Schätze in Köln an Karl heraus. (718) zog Karl gegen die Sachsen, (719) besiegte er zu Soissons den König Childerich; Regenfried, Majordomus in Neustrien, mußte seine Würde niederlegen und Karl herrschte im ganzen Frankenreiche, dessen einzelne Königreiche er oft wieder bekriegen mußte. Durch die Niederlage (732) der Araber bei Poitiers und die von Narbonne (737) befreite derselbe das Reich von der Gefahr einer muselmännischen Unterjochung. Er hieß der Hammer seit der Schlacht von Poitiers. Mit Kirchengut belohnte er seine Krieger. Austrasien übergab Karl seinem ältesten Sohn Karlmann und Neustrien dem nachgebornen Pipin, welche ihm in diesen Reichen nach seinem Tode (741) folgten. Karlmann aber übergab (747) Australien seinem Bruder Pipin und wurde Mönch. Endlich wurde Pipin zum Könige der Franken (752) erhoben.
(754) König Pipin hielt sich mehrmals in der königlichen Pfalz zu Aachen auf und überwinterte daselbst. Derselbe machte auch hier die ersten kirchlichen Stiftungen, wenn solche nicht von seinem Großvater bereits herrühren. Als er (768) starb, folgten ihm sein älterer Sohn Karlmann als König in Austrasien und, sein jüngerer Sohn, Karl der Große, (771) in Neustrien. Ersterer starb bald und Karl vereinigte wieder das ganze fränkische Reich.