Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/072
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(358.) Kaiser Julian vertrieb noch eingefallene Franken und befreite das zweite Germanien; angesiedelten Franken setzte er Rektoren vor. Kaiser Valentinian baute wieder Kastelle längs dem Rhein auf. Stilicon hielt die Franken in Frieden und versetzte deren (396) als Läti auf das linke Rheinufer. Seit dein Anfange des 5. Jahrhunderts aber trachteten diese mehr dahin, sich desselben zu bemächtigen; Trier wurde von 410—415 dreimal von den Franken eingenommen, und wenn der römische Stadthalter Aëtius sie (428) noch zurücktrieb, so fielen sie (431) unter ihrem Könige Klodion wieder ein und drangen (440) bis Cambrai vor, wo Aëtius und Majorian sie schlugen, sie jedoch im Besitz des Landes lassen mußten. Auch drängten gleichzeitig ripuarische Franken die Römer auf dem linken Rheinufer.
(447.) Als Klodion starb, folgte ihm sein ältester Sohn als König der Franken auf dem rechten Rheinufer; sein jüngerer Sohn aber bei den Franken im tungrischen Lande. Letzterer hielt mit Aëtius im Bunde. Ersterer rief den Hunnenkönig Attila, welcher nach Gallien zog. Als Attila in den katalanischen Feldern (451) geschlagen wurde, waren unter den Siegern Franken und Ripuarier, welche letztere früher römische Bürger, nun Hülfsvölker gewesen, mithin als von den Römern freigewordene Deutsche vom linken Rheinufer erscheinen; indessen scheinen die unabhängigen Ripuarier (458) die Diözese Köln noch nicht gänzlich inne gehabt zu haben.
(457.) Childerich folgte seinem Vater[1] als König der salischen Franken. Er beleidigte sie, weshalb sie ihn verjagten
- ↑ Dem jüngern unbenannten Sohne Clodion's? — Oder war Merwich dessen Vater? —