Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/071

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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aber das, römische Reich schwächer wurde, da bildeten die Stämme Völker-Vereine, und junge Mannschaften, als Gefolge tapferer deutscher Häuptlinge, dienten bald noch den Römern, bald versuchten sie feindliche Einfälle in die römischen Provinzen. Im 4. Jahrhundert verbreiteten sich Salier in der Insula Batavorum und selbst in Toxandrium (Tessenderloo im Lüttichschen). Seit der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts erscheint ein Bund der Völker auf dem rechten Rheinufer, welche sich nun Franken nennen, und bald im Krieg, bald im Bündniß und Dienst mit den Römern sind. Gegen die Hälfte des 4. Jahrhunderts werden die Einfälle der Franken in die römischen Provinzen häufiger. Zwei Hauptwege bei diesen Einfällen sind bemerklich, einer von Norden über die Waal und Maas nach dem jetzigen Brabant; der andere von Osten, aus dem jetzigen Bergischen, über den Rhein in's Kölnische und Jülichsche. Auf dem ersten Wege befanden sich die salischen Franken,[1] an welche das Saalland als alter Sitz erinnert; auf dem zweiten erscheinen die Franken, aus welchen ein Theil der römischen Soldaten am Niederrhein, Riparioli oder Gränzsoldaten genannt, herstammten, und zu welchen sich die auf dem linken Rheinufer bereits ansässigen Deutschen öfterer gesellten und welche später das linke Rheinufer ganz einnahmen und sich dann ripuarische Franken nannten.


  1. Im Jahre 10 vor Chr. wurden Sigambrer (aus dem kölnischen Sauerlande) von den Römern in die Gegenden zwischen Yssel und Vecht verpflanzt, die sich nach der Issala auch Salier nannten.