Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/044

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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aufgekauft, wo sie dann reichlicher Milch und Butter liefern. — Esel werden in den hohen Bergen und in den Mühlen der abgeschlossenen Thäler als Saumthiere gebraucht; am zahlreichsten trifft man sie in Heimbach an. Schafe werden viele gehalten; fast jedes Dorf hat seine Heerde. Der bei weitem größere Theil der Heerden besteht aus den unveredelten Landschafen, der kleinere aus den halb und ganz veredelten Schafen. Ziegen sind nur in einzelnen Distrikten des Gebirgs und auch da in nicht großer Anzahl vorhanden, z. B. in Marmagen, Blankenheimerdorf und Umgegend. Schweine werden viele angezogen. Den Ueberfluß an jungen Schweinen liefern die begüterten Bauern auf die Märkte zu Commern, Kerpen, Stadtkyll, Schleiden ec. Schweinehändler kaufen sie hier auf, treiben mit ihren Heerden in die mittlern und nördlichen Kreise unseres Regierungsbezirks und bieten sie den weniger Bemittelten zum Verkaufe an, welche sie anziehen und mästen. Die Bienenzucht wird in den heidereichen Gebirgsgegenden besonders stark und mit reichlichem Gewinn gepflegt, namentlich zu Udenbreth, Hollerath, Hellenthal, Höfen, Kalterherberg, Elsenborn u. s. f. Gänse und Enten können wegen Mangels an stehendem Wasser nicht gehalten werden, wohl aber Hühner.

Im Flachlande ist das Pferd das einzige Last- und Zugthier, es ist durchgängig groß und stark gebaut und durch die vom Gouvernement allgemein erlassene Hengstköhr-Ordnung in der Veredlung begriffen. Die Rindviehzucht beruht hier größtentheils auf der Stallfütterung; Weidgang findet in den Feldgegenden nur noch im Herbste, in den Bruchgegenden