Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/092

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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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Verwandten, Freunde und Freundinnen. Hermine Sophie Vomhof ist am 15. Februar 1844 in Burbach geboren; ihre Eltern waren Christian Vomhof, Kaufmann in Burbach, geboren am 10. Dezember 1800 in Burbach, gestorben am 29. Januar 1858, und Luise, geborene Pauly, geboren in Altenkirchen am 15. April 1808, gestorben in Herborn am 1. April 1883. Der Stammbaum der Familie Vomhof, bis zum Jahre 1701 zurückreichend, ist in meinem Besitze und im späteren Verlaufe dieser Schrift auszugsweise mitgeteilt. — Der Ehe von Hermann und Hermine Spamer sind, wie nachstehend berichtet wird, sechs Kinder entsprossen, von denen heute nur mehr vier leben. - Nach 31jähriger Dienstzeit in Groß-Ilsede gab Hermann Spamer seine Stelle auf, zog am 31. Dezember 1898 als Rentner nach Gießen in sein neuerbautes Haus und ward im Frühjahre 1899 von der Generalversammlung in den Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft Ilseder Hütte gewählt. Auch wurde ihm nach seinem Abgange von Groß-IIsede der Rote Adler­orden 4. Klasse verliehen.

Das erste Kind Hermann Spamer's ist: Hermine Christiane Luise Spamer, geboren am 30. März 1869 und getauft am 25. April in Groß-Ilsede. Taufpaten waren: Christian Spamer, Pfarrer emeritus in Wetzlar (Großvater) und Luise Vomhof, Witwe des Kaufmanns Christian Vomhof in Burbach (Großmutter). Vom 8. April 1875 bis Ostern 1882 besuchte Hermine die Hüttenschule in Neu-Oelsburg, vom 17. April letztgenannten Jahres ab das Pensionat der Fräulein Müller und die Schule der Fräulein Morich in Braunschweig. Sie trat in die Klasse IIb letzterer Schule ein, wurde Ostern 1883 in die Klasse IIa, Ostern 1884 in die Klasse Ib versetzt, am 20. April desselben Jahres in der Magni-Kirche in Braunschweig von Pastor Clemen konfirmiert, und verließ am 28. März 1885 Schule und Pension. Hierauf verweilte sie zu Hause bis zum 28. September desselben Jahres, an welchem Tage sie zur ferneren Ausbildung in Handarbeiten, Musik und Malerei zu Oheim und Tante Groos nach Düsseldorf ging. Am 21. April 1886 kehrte sie ins Elternhaus zurück. Bereits im folgenden Jahre, am 26. Mai verlobte Hermine sich mit ihrem Vetter Otto Kellner in Wetzlar und wurde am 27. Mai 1889 in der Kirche zu Groß-Ilsede mit demselben getraut. Sie wohnt seitdem in Wetzlar, wo Otto Kellner in das Bankgeschäft seines Vaters Julius Kellner, welchem Geschäft er seit seines Vaters Tode allein vorsteht, eingetreten war. Ihrer Ehe sind entsprossen:

1. Elisabeth Christiane Hermine Wilhelmine Julie Kellner, geboren am 1. Juli 1890, getauft am 20. Juli in Wetzlar; ihre Paten waren die vier Großeltern: Julius Kellner, Bankier in Wetzlar, dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene Spamer; Hermann Spamer, Hüttendirektor in Groß-Ilsede und dessen Ehefrau Hermine, geborene Vomhof;

2. Anna Caroline Christiane Kellner, geboren am 18. Februar 1895 und getauft am 17. März in Wetzlar. Taufzeugen waren: Anna Groos, Ehefrau des Oberstabsarzts Dr. E. Groos in Düsseldorf (Großtante); Max van der Straeten, Hütteningenieur in Porz am Rhein (Oheim); Karl Spamer, stud. jur. aus Groß-Ilsede (Oheim) und Fräulein Lina Kellner aus Wetzlar (Tante);

3. Hilde Helene Mathilde Caroline Kellner, geboren am 13. Januar 1897 und getauft am 11. März in Wetzlar. Ihre Paten waren: Mathilde Hauzenröder, geborene Spamer, von Mansfield; Fräulein Lina Spamer von Groß-Ilsede (Tante) und Frau Regierungsrat von Rittgen aus Wetzlar. Leider starb die liebe Kleine schon am 21. April 1899 an Gehirnhautentzündung und ward am 23. desselben Monats zur Ruhe bestattet;

4. Margarethe Minna Anna Clara Wilhelmine Kellner, geboren am 12. Juli 1899, getauft am 1. Oktober in Wetzlar. Als Taufpaten waren zugegen: Mina Haberkorn, Ehefrau des Medizinalrats Dr. J. Haberkorn in Gießen; Anna Wiesinger, Ehefrau des Dr. chem. H. Wiesinger; Fräulein Clara Spamer in Gießen (Tante) und Wilhelm Völker, Hütteningenieur in Siegburg (Oheim);