Christliche Hausschule 1781/150
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Christliche Hausschule 1781 | |
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In hitzigen Fiebern wollen die Mehrste Kaffee, gutes Bier, auch ds gar Wein oder Aniß trinken, das ist das Feuer angezündet, und nicht ausgelöscht; kaltes Wasser iste ebenfalls schädlich. Warm Gerste-Wasser, oder Wasser, worin geröstete Kurst-Brod gelegt wird, soll der Kranke in der Menge trinken, die hitze zu dämpfen.
Hingegen seynd andere die sich gedünken lassen, wann sie nicht mehr in der Krankheit essen könnten, wäre alle Hofnung zur Genesung verschwunden; wie jene Frau sich einemal beklagte: ich mag nicht einmal mehr Pfeffer Kuchen/ noch Weck und Milch/ so krank bin ich: ich muß jetzt sterben. Um Gottes willen! was wird die Speiß im kranken Magen (der nichts verdauen kann) helfen? Sie verdirbt und verfault im Magen, und bleibt liegen, an statt, daß die fort gehen sollte. Vom Hunger ist nie und wird kein Kranker sterben.
Soll nun der Kranke aus den Um- und Zuständen eine gefährliche Veränderung verspüren; so erfordert die Sorge seines Seelen-Heyls, daß er frühezeitig sich bereite zur Beichte und übrigen H. H. Sacramenten: