Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/062

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
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härter, da die innigste Uebereinstimmung der Gesinnungen, seine Ehe zur glücklichsten machte, aber es drohte ihm noch ein härteres Loos, die Geburt eines 4. Kindes brachte der Gräfin im Decbr. 1611 den Tod. Gerufen eilte er aus dem Feldlager herbei, fand sie noch lebend, aber ihr Leichenredner, derselbe Kutschreiter, sagt, nur um ihr umarmt zu werden, und die Worte zu hören: “Ach, wie habe ich meinen Herrn so lieb, so lieb als meinen liebsten Schatz auf Erden, und dennoch muß es geschieden sein. Mein Heiland aber will mich zu sich nehmen, darum empfehle ich Euch dem lieben Gott, und laßt Euch meine lieben Kinder getreulich empfohlen sein.”'Sie hinterließ aus ihrer zweiten Ehe 4 Kinder, von denen 3 ihr bald nachfolgten, eine Tochter aber, Anna Ursula geb. 1607 den 16. Febr. am Leben blieb, und später den Freiherrn Bernhard von Malzan auf Neuschloß und Wierschkowitz heirathete. Aus ihrer ersten Ehe hinterließ sie nur einen Sohn, Ullrich; wohl ihr daß sie Gott so früh zu sich rief, um nicht sein trauriges Schicksal zu überleben. Ihr Lebenswandel war eine Reihe von edlen Thaten, die nur Menschenliebe athmeten, sowohl für ihre Umgebungen, als ihre Unterthanen, die sie zu den ihrigen zählte, besonders erzeigte sie sich wohlthätig bei Herstellung von Kirchen und Pfarrwohnungen. Als Wittwe noch baute sie die Kirchen zu Giersdorf, Kemnitz, Giehern und Greiffenberg nebst Pfarr- und Schulwohnungen, die theils baufällig, theils ein Raub der Flammen geworden waren, wie die zu Greiffenberg.