Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 6 (Strange)/018
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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange) | |
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Die Herren von Olmissen genannt Mulstroe.
Ludwig von Olmesheim genannt Mulstroe, mit welchem ich aus Mangel älterer Nachrichten meine Geschichte beginne, war wahrscheinlich ein Sohn des Johann von Olmesheim genannt Mulstroe. Als eines seiner Güter dürfen wir den Hof Olmessum bei Hochkirchen gelegen und heutzutag Ollesheim genannt, betrachten. Vielleicht war er auch zu Ratheim und in dortiger Gegend begütert. Gegen 1465 kam er durch Heirath mit Elisabeth von Kintzweiler in den Besitz des an die Abtei Cornelymünster lehenrührigen Hofs Neuenhof[1], den er und seine Gattin am 13. August 1481 der Priorin des Klosters zu den Weissen Frauen binnen Aachen wegen einer Jahresrente zum Unterpfande stellte. Johann und Daem von Olmesheim genannt Mulstroe, die in zwei Urkunden des Paffendorfer Archivs von 1503 und 1504, und auch sonsten, als Brüder erscheinen, sind Söhne des Ludwig. Daem erhielt ein Gut zu Dorf bei Büsbach im Lande von Cornelymünster. Dem Johann wurde der Neuenhof zugetheilt. Ob er das Lehen Hückelhoven gleichfalls von seinen Eltern her hatte, oder ob er es selbst erworben; lässt sich nicht sagen. Ein Wassenberger Extract giebt nur Nachricht, dass er im J. 1505 von Werner von Palant, in Beisein der Manne Johann von Vlodorf und Johann von dem Horrich des Jungen, den Hof zu Hückelhoven bei der Kirche gelegen mit all seinem Zubehör zu Lehen empfangen. Im J. 1507 brachte er von dem Hause zur Hallen eine Hälfte durch Kauf an sich.
Das Haus zur Hallen, heutzutag Hall genannt, besass im dreizehnten Jahrhundert ein Herr, der dem Geschlechte Schilling angehört."Willelmus de Halla dictus Scilingus" findet sich in den Jahren 1262 und 1269 bei Lacomblet. Im folgenden Jahrhundert lebte Gerhard von der Hallen. Derselbe war mit Oda von dem Bongart(Schwester des ersten Erbkämmerers)
- ↑ Man s. Chr. Quix gesch. des Karmeliten-Klosters p. 46. 123. Der Hof ist zunächst wohl durch Erbschaft an den Herrn zu Müddersheim gekommen; denn das dortige Archiv bewahrt die Nachricht, dass Ludwigs Gattin eine Tochter von Müddersheim gewesen.