Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/Nachwort 2
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Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918 | |
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Vor allem. Aber will dieses Ehrenbuch, in welchem dem bevorzugten Trägern soldatischer Gesinnung und ihren aus dieser Gesinnung entsprungenen Taten ein Denkmal für immer gesetzt sein soll, die junge Generation, der der Krieg mit seinen Anforderungen an den Einzelnen wie an die Gesamtheim, mit seinen von Glück und Tücke so verschieden dursetzten Schicksalen unbekannt istm zu nachahmender Begeisterung erwecken. Will an den Tausenden von Beispielen zeigen, daß nur die moralisch und geistig hochwertigen Eigenschaften dem Einzelnen wie dem Ganzen den Sieg verbürgen. Denn was war es sonst, wenn nicht moralische Überlegenheit, was oft nur einigen Wenigen, ja manchmal nur einem Einzigen, gleich 60, 80 Feine, sogar ganze Bataillone von zwei-, dreihunder und mehr Mann samt ihren offizieren in die Hände gab und zur Waffenstreckung zwang, ob's nun Franzosen, Engländer oder Belgier im Westen , ob's Russen, Rumänen oder Serben im Osten und Südosten, oder Italiener im Süden waren? Immer war es eine vielfach überlegene Zahl. Was anderes als moralische Eigenschaften waren es, die unsere Führer in hoher und niederer Stellung die oft unendlich folgenschwere Verantwortung kühnster Entschlüsse aufsich nehmen ließen; was anderes als moralische Eigenschaften, die die zur Verwundeten-Fürsorge Berufenen und Helfer in tausen eigenen GEfahren, mitten in ringsum lauernden Tod, nicht rasten und die selbst Verwundeten oft noch weiter kämpfen ließen, bis neue und wieder neue Wunden sie niederstreckten?
Deutsch, bayerische Jugend! Wohl ist der Hledenmut der alten Griechen, Spartaner, überall gepriesen, doch ist ihm ebenbürtig ganz gewiß der jener deutschen Männer, die im großen Völkerringen standen. Ein Buch hast du hiermit, aus dem du unergründlich schöpfen kannst: Treuem VAterlandsliebe, Heldentum. Diese Tugenden erziehen dich zum edelsten Menschen, und ein solcher zu sein ist deine erste Pflicht im Leben. - Im besonderen ihr, ihr Söhne und Töchter der Männer dieses Buches, nehmt die Taten der Väter an, sie seien euch Vorbild und nicht nur Erinnerung,
Aber auch jene, die ihre eigenen Taten hier verewigt finden, sind kraft der ihnen erwiesenermaßen innewohnenden Eigenschaften in erster Linie dazu berufen, sich dafür einzusetzen,daß des Buches Zweck verwirklicht werde, daß alle, die eingeschlafen, verzagt oder unwillig sind, wieder erwachen und sich ermannen zu vorbildlicher, vaterländischer Arbeit an unserem kostabren Gute, unserer Jugend, damit dies sich an ihnen selbst und ihren Taten - den einst im Kriege vollbrachten und den nun im Frieden geleisteten - ein Vorbild nehme und ihnen nacheifere zu unseres Landes Wohl und Gedeihen.
DAnnken wollen wir Träger der höchsten bayerischen Auszeichnungen dir, du starkes Bayernvolk, für deine heroischen Leistungen, danken euch Frauen und Müttern, daß ihr uns solche Männer und Söhne an die Seite gestellt habt, danken euch Volksbildnern und Jugenderziehern, danken euch Männern der Vaterlandsverteidigung, die ihr uns zum wahren Mannestum erzogen. - Ihr Erzieher, Volksbildner und Führer der neuen Armee, befreundet die Jugend, eure Soldaten mit „Bayerns goldenem Ehrenbuch“, und ihr werder erzielen, was das Endziel des Erziehung ist: ein niie versagendes Pflichtgefühl, einen opfermutigen Glauben an das Vaterland und eine innigen Hingabe an die Grundsätze ds Christentums.
Nun gehe dienen Weg, „Bayerns goldenem Ehrenbuch“, ins Land! Möge mein Wunsch, daß dea Ehrenbuch eine Heimstätte finde bei allen, die am Vaterlande hängen, in Erfüllung gehen!