Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/048

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Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare
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      Ja, wenn der Missionar nicht da wäre, dann wären wir schon lange alle tot, sagte ein anderer. Die Leute glauben immer, ich habe alle Mittel, um Krankheit und Tod zu bannen. Sie haben ein merkwürdiges Zutrauen zu mir. Da kommt ein alter Christ von Ndogmbog. Er hatte Beschwerden im Unterleib. Ich gab ihm Medizin. Er nimmt sein Fläschchen, guckt es lange an und meint: „Sieh, Missionar, in meinem Bauch ist es schon lange nicht mehr richtig, darum meine ich, du solltest mir den Bauch aufschneiden, dann könntest du wieder alles in Ordnung bringen.“ Ich winkte ihm natürlich ab und sagte: „Das Bauchaufschneiden tut sehr weh und kostet viel Geld. Geh' nur heim und brauche zuerst einmal deine Medizin; zum Bauchaufschneiden ist's immer noch Zeit.“

b) Durch Arbeit an der schwarzen Jugend.

      Eine weitere überaus wichtige Arbeit erwächst der Mission an der Jugend; wer die Jugend hat, der hat die Zukunft! Hat man oft an den Alten in Afrika viel auszusetzen, die Kinderwelt kann man herzlich liebgewinnen; schon die Kleinen und Allerkleinsten ziehen uns an.

Eltern und
Kinder.
      Wenn ein Knabe oder ein Mädchen zur Welt kommt, so ist wohl nirgends die Freude größer als bei den Negern auf der Goldküste. Je mehr eigene Kinder ein Negervater oder eine Negermutter um sich hat, um so größer ist ihre Freude, ihr Stolz und ihre Ehre. Ich habe Negerväter kennen gelernt, die über 30 Kinder gehabt hatten. Davon waren freilich viele schon in ihrer Kindheit gestorben; aber ich denke, wenn von 30 Kindern noch 20 oder 15 übrigbleiben, so sind es ihrer immer noch genug, wenn sie alle richtig erzogen werden sollen. Doch mögen es noch so viele Kinder in einer Negerfamilie sein, verhungern muß sicher keines von ihnen. Ist die Suppenschüssel der Mutter nicht groß genug, so fängt ein Negerknabe zwischenhinein Ratten und Vögelein, Fischlein und Krebse, oder er sucht Schnecken im Urwald draußen und macht sich