Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/031
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von Nsaba aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, weil er sich nicht mehr um Gottes Gebote kümmern wollte. Trotz allen Ermahnungen sank er von Stufe zu Stufe und verlegte sich zuletzt auch noch aufs Stehlen. In einer dunkeln Nacht nahm er einen Sack und erkletterte auf der Plantage eines Nachbarn einen Kolanußbaum; aber o weh! er muß ausgeglitscht sein, fiel herunter und konnte sich nicht mehr fortbewegen. Niemand wußte, wo er war und wie elend er dran war. Fünf Tage später war ich gerade im „Königshof“ in Nsaba, als zwei Negerbuben dem „König“ Jaw Duodu meldeten, daß im Urwald draußen ein Leichnam liege und von den Wanderameisen fast aufgefressen sei! Schnell ging ich mit dem schwarzen König hinaus nach der bezeichneten Stelle, aber wir konnten unmöglich an den Leichnam herankommen. Millionen und Millionen von Wanderameisen hatten sich da eingestellt und bedeckten den Leichnam, den sie bereits ganz angefressen hatten. Und es bestand kein Zweifel, daß der Dieb, eben jener Mann, der sich vom Missionar nicht warnen lassen wollte, der vermißte Mann war und vor uns lag. Um seine Leiche zu bergen, mußten die Wanderameisen zuerst mit großen Feuerbränden verscheucht werden. Das war ein Ende mit Schrecken; niemand konnte sagen, ob nicht die Ameisen ihm in Mund, Nase und Ohren hineingekrochen waren, bevor er tot war; möglich wäre das schon.
Wie mag es denen zumute gewesen sein, denen man früher Hände und Füße gebunden und sie dann lebendig den Wanderameisen zur Beute hingeworfen hatte! Das ist so recht heidnisch, und mahnt uns zum Schluß, nun über den Schlangen, Leoparden und Wanderameisen die Menschen im Heidenlande nicht zu vergessen; denn der Mensch ist doch die Krone der Schöpfung und steht über den Tieren. Wenn auch die Tiere ein „Seelenleben“ führen, so hat der Mensch doch eine unsterbliche Seele, die die Tiere nicht haben. Deshalb gehen wir hinaus