Allgemeines Deutsches Kochbuch 1873/9a
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Erläuterungen
enthaltend allgemeine Regeln über Zuthaten nach Maß und Gewicht, sowie darüber, ob man ein feines oder gewöhnliches Essen beabsichtigt.
Indem wir uns, was die Wichtigkeit der Kochkunst im Allgemeinen anlangt, auf die Seite 5a gegebene Vorrede uns beziehen, heben wir nachstehend noch einige Punkte hervor, worüber, weil sie oft vorfallen, einige praktische Winke besonders erwünscht sein werden.
Je nach dem bürgerlichen und finanziellen Verhältnissen des Familienvaters, der Vorliebe für diese oder jene Speise, oder den Gründen der Diätetik muß die Auswahl der Lebensmittel getroffen werden, doch muß dabei ein Grundsatz stets vorwalten, nämlich: kein Nachdenken und keine Mühen zu scheuen, um mit der Abwechselung die Billigkeit so zu vereinen, daß der Tisch stets mit nahrhaften, wohlschmeckenden und gesunden Speisen versehen sei. Dies zu verbinden, ist die wichtige Aufgabe bei der Bereitung der sogenannten Hausmannskost, deren richtige Lösung in der vordersten Reihe dessen steht, was in den Kreis weiblicher Pflichterfüllung gehört. - Da jedoch das conventionelle Leben es mit sich führt, daß man zuweilen, oft, oder auch häufig Gäste zu Tische hat, so finden sich gerade in diesem Punkte manche Bedenken und Zweifel darüber, was man bei solchen Abweichungen vom gewöhnlichen Gleise seinen Gästen vorsetzen soll. Je nach der Zahl der Gäste, ihrer Stellung, ihrem Verhältniß zur Familie treffen wir auf eine Kette der Abstufungen, von da an, wo uns ein möglichst splendider Tisch am Platze erscheint, bis zur Bewirthung eines oder einiger naher Freunde oder Verwandten. Bei der Anordnung einer größeren Tafel waltet ein allgemeines Gesetz der Schicklichkeit, welches die Zahl und die Reihenfolge der Gerichte vorschreibt. Um jeden Verstoß dagegen zu vermeiden, wolle man die am Schlusse der Erläuterungen aufgestellten, zur Zeit allgemein geltenden Regeln einsehen.
Es sind in diesem Buche die zur Bereitung der Speisen nöthigen Vorrichtungen nach Möglichkeit so aufeinander folgend beschrieben, wie sie