Wisch und Umgegend/23

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Wisch und Umgegend
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Pilze kommen vielfach vor. Wir nennen nur den Eierbovist. Er ist weiß, ohne Stiel und einem Ei sehr ähnlich.

Betritt man an heißen Sommertagen die Heide, so hört man ein eigenartiges Summen, scheinbar herrührend von unzähligen Insekten. Das Summen verschwindet, sobald man die Salzenwiesen betritt. Nach neuerer Forschung nimmt man an, daß die Luft über Heide und Sand sich intensiv erwärmt und deshalb schnell in die Höhe steigt.

4. Der Strand

Unser Strand wurde im Laufe der Jahrhunderte durch das wogende Meer oft verändert.

»Daß die Wogen sich senken und heben,
Das eben ist des Meeres Leben.«

Die bedeutendste Veränderung hat er wohl durch die Flut vom 10. Februar 1625 erhalten. Schon lange hatte man darauf gesonnen, den Fluten einen haltbaren Damm entgegenzusetzen. Doch fehlte, wie so oft bei solchen Dingen, die Dominante, der führende Mann. Erst die letzte große Flut vom Jahre 1872 einigte die Geister. In den Jahren 1880-82 kam dann endlich der Deichbau zustande. Eine Fläche von etwa 4000 Tonnen wurde somit gegen Überschwemmung geschützt. Der Deich ist 12,2 km lang und hat eine Höhe von 4 m (nach mittlerem Wasserstand gerechnet). Da die Flut vom Jahre 1872 nur 3,15 m über Null stieg, hat man angenommen, daß er einer ähnlichen Flut Trotz bieten wird. Da es aber nicht allein auf Höhe, sondern vor allen Dingen auf zweckmäßige Anlage ankommt, so wird das vielfach bezweifelt. Es fehlt stellenweise das nötige Vorland. Man hat daher eine besonders exponierte Stelle bei Brasilien durch eine Cementmauer zu schützen gesucht. Die Flut von Jahre 1898 durchstrich auch dieses Projekt und legte eine große Mauerstrecke nieder.

Der Strand bietet manches Eigentümliche und hat nicht allein für Fremde, sondern auch für die Kinder der Probstei etwas Anziehendes, Magnetisches. Ein Blick vom hohen Deich übers weite, blaue Meer belebt den Sinn und stellt die empfängliche Seele auf höhere Warte. Allerlei Wasservögel beleben den Strand. Charakteristisch für ihn ist die Möve, namentlich die Lachmöve mit dem braunen Köpfchen. Doch kommen auch Silber- und Mantelmöve vor, ferner Seeschwalbe und Strandläufer.