Wernigerode

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Landkreis Harz > Wernigerode

Einleitung

Wernigerode ist eine ehem. Residenzstadt im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Wappen

Wappen der Stadt Wernigerode.png

Blasonierung: „In Silber eine rote Burg mit gezinnter Mauer, einem höheren zweifenstrigen Mittelturm mit Spitzdach und Knauf zwischen zwei einfenstrigen gezinnten Türmen, im kleeblattförmigen Tor mit aufgezogenem Fallgatter eine rote Forelle.“

Die älteste erhaltene Darstellung des Wappens der Stadt Wernigerode befindet sich auf einem Siegel an einer Urkunde von 1309. Die Farbgebung (Rot auf Silber bzw. Weiß) taucht im 16. Jahrhundert auf. Das Fallgatter im oberen Dreipassbogen erscheint erstmals in einem Stadtsiegel von 1610.

Die Wappensymbolik ist wie bei allen Wappen heraldisch zu interpretieren. Die Burg ist nicht das Abbild des Schlosses, sondern versinnbildlicht die Wehrhaftigkeit der Stadt. Die heute im Wappen geführte Forelle ist einem der von den Grafen von Wernigerode geführten Wappen entlehnt, das zwei Fische zeigt.

→ Artikel Wappen der Stadt Wernigerode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Allgemeine Information

Einwohner: 33.319 (31. Dez. 2014)

Politische Einteilung

  • Am 30.9.1929 teilweise Auflösung Gutsbezirk Harzforsten in Teilen[1]:
    • Eingliederung in die Stadt Wernigerode, die von der Stadt angekauften Teile und die Exklaven im Osten, Südosten und Süden der Stadt: 368,60,37 ha,
    • Eingliederung in die Landgemeinde Ilsenburg, das Gelände im Ilsetal einschließlich Schloß (20,1302 ha), das auf der Katasterkarte mit „Tiergarten“ bezeichnete Gelände (31,3362 ha), die Försterei Plessenburg (2,1556 ha), die Försterei Scharfenstein mit den Arbeiterwohnhäusern (1,1559 ha),
    • Eingliederung in die Landgemeinde Drübeck, die Exklave Forst Oehrenfeld: 255,70,33 ha,
    • für den Rest: Aufrechterhaltung „Gutsbezirk Harzforsten“.
  • Am 30.9.1929 Vereinigung Gutsbezirk Schloß Wernigerode mit der Stadt Wernigerode.[2]
  • Am 30.9.1929 ist die Landgemeinde Nöschenrode in die Stadtgemeinde Wernigerode eingegliedert worden.[3]

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

Infos + Kontakt :

  • Christus Kirche
    Gemeindepädagoge Thomas Grönholdt; Friedrichstr. 62; 38855 Wernigerode
    Telefon (03943) 634 450, Fax (03943) 905 028, Mail: groenholdt@t-online.de
  • St. Johannis II
    Pfarrerin Simone Carstens-Kant und Pfarrer Hans-Jürgen Carstens-Kant; Pfarrstraße 24; 38855 Wernigerode
    Telefon (03943) 906 266, Fax (03943) 906 267, Mail: st.johannis-wr@t-online.de
  • St. Sylvest. u. Liebfrauen,
    Pfarrer Friedrich Anacker; Oberpfarrkirchhof 12; 38855 Wernigerode
    Telefon (03943) 905 749, Fax (03943) 905 750, Mail: St.Sylvestri_Liebfrauen@t-online.de

Katholische Kirchen

Andere Glaubensgemeinschaften

Geschichte

Der Ort wurde 1121 erstmals urkundlich in Zusammenhang mit dem hier ansässig gewordenen Grafen Adalbert zu Haimar[4] aus dem Gebiet nahe Hildesheim erwähnt, der sich fortan Graf von Wernigerode[5] nannte.

Am 17. April 1229 wurde der Siedlung das Stadtrecht nach dem Vorbild von Goslar verliehen.

Im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts wurde die Johanniskirche[6] als Pfarrkirche der Neustadt Wernigerode im romanischen[7] Stil gebaut.

Nach dem Aussterben der Grafen von Wernigerode in männlicher Linie durch den Tod des Grafen Heinrich[8] 1429 wurde Wernigerode Sitz der Grafen zu Stolberg,[9] die über Jahrhunderte hier die Oberherrschaft ausübten.

Im Bauernkrieg 1525 wurden mehrere umliegende Klöster geplündert und teilweise zerstört, so insbesondere das Kloster Himmelpforten[10] im heutigen Stadtteil Hasserode.

Etwa 20 Menschen wurden in Wernigerode in Hexenprozessen von 1521 bis 1608 nachweislich zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Zu den Opfern der Hexenverfolgungen[11] gehören Mette Fliß[12] aus Drübeck (1583) und Katharina Bernburg[13] aus Rohrsheim (1597).

Am 29. März 1847 fiel ein Teil der Stadt, vor allem das Heideviertel, einem großen Brand zum Opfer

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Wernigerode neben dem Tourismus die industrielle Entwicklung (unter anderem Maschinen- und Werkzeugbau, Elektromotoren, pharmazeutische Produkte, Schokolade, Schreibwaren, Baustoffe) ein.

Otto Graf zu Stolberg-Wernigerode wurde am 22.10.1890 in den erblichen Fürstenstand erhoben. Das Schloss Wernigerode[14] war bis 1929 ständiger Wohnsitz der fürstlichen Familie. Botho Prinz zu Stolberg-Wernigerode als Eigentümer des Schlosses wurde 1945 durch die Bodenreform enteignet. Im Schloss entstand nach Übergabe an die Stadt Wernigerode 1946 ein Feudalmuseum, aus dem das heutige Museum Schloß Wernigerode hervorgegangen ist.

1951 wurde das Landesgymnasium für Musik[15] mit vier Chören, sowie dem international bekannten Rundfunk-Jugendchor Wernigerode[16] gegründet.

Die Hochschule Harz[17] – Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH) wird 1991 gegründet.

Neben den Printmedien gibt es in Wernigerode seit 1998 einen Offenen Kanal,[18] welcher als sog. Bürgerfernsehen jedem Bürger die Möglichkeit einräumt, eigene Beiträge zu produzieren und zu senden.

Im Jahre 2004 feierte Wernigerode das Jubiläum der Verleihung des Stadtrechts vor 775 Jahren.

2006 fand in Wernigerode die zweite Landesgartenschau[19] Sachsen-Anhalts statt.

Quelle: Wikipedia (04/2014)

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Geschäftsstelle: Schloß Wernigerode GmbH
Am Schloß 1
38855 Wernigerode
Tel. 0049 / 3943-55 30 40
Fax 0049 / 3943-55 30 55
museumsleitung@schloss-wernigerode.de
Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V.
Heimatzeitschrift für Halberstadt und Umgebung →Zwischen Harz und Bruch

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Friedhöfe und Denkmale

Kirchenbücher

Adressbücher

→ Kategorie: Adressbuch für Wernigerode

Historische Quellen

Bildquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Copulationsregister der ev. St. Johannisgemeinde zu Wernigerode (1770-1814) / Wolfgang Heinmann. - AMF-Schriftenreihe SR 228-2 (= Fortsetzung von Heft 197)

Historische Bibliografie

  • Berent Schwineköper (Hrsg.): Provinz Sachsen Anhalt. In: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 11. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-520-31402-9
  • Uwe Lagatz: Wernigerode: Geschichte – Architektur – Kunst. Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2000, ISBN 3-928977-90-3
  • Norbert Eisold, Peter Kühn: Wernigerode. Hinstorff Verlag, Rostock 2001, ISBN 3-356-00902-8
  • Uwe Lagatz: Wernigerode: Eine Stadt im Spiegel der Jahrhunderte. Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2004, ISBN 3-936185-13-1
  • Rolf Schneider: Wernigerode. Bunte Stadt im Harz. Mit Fotografien von Therese Schneider. be.bra verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86124-657-2
  • Bernd Sternal: Die Region Quedlinburg im 9. und 10. Jahrhundert: Von den Liudolfingern und von Markgraf Gero. 1. Aufl. 56 S. PB, Books on Demand 2014, ISBN 3-7357-1972-4

Weitere Bibliografie

  • Stadt Wernigerode (Hrsg.): Wernigerode: Bunte Stadt im Herzen Deutschlands. Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2006, ISBN 3-936185-44-1.
  • Stadt Wernigerode (Hrsg.): Keine aber ist so reich und bunt – Wernigerode – Stadt am Harz, hirschauer, Wernigerode 2010.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Wernigerode

Karten

Regionale Verlage und Buchhändler

Berufsgenealogen

Transkription

Heimat- und Volkskunde

Anmerkungen

  1. Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg, 1929, S. 221
  2. Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg, 1929, S. 224
  3. Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg, 1929, S. 231
  4. Artikel Haimar. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  5. Artikel Grafschaft Wernigerode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  6. Artikel St.-Johannis-Kirche (Wernigerode). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  7. Artikel Romanik. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  8. Artikel Heinrich von Wernigerode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  9. Artikel Grafen zu Stolberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  10. Artikel Kloster Himmelpforten (Harz). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  11. Artikel Hexenprozesse. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  12. Artikel Mette Fliß. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  13. Artikel Katharina Bernburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  14. Artikel Schloss Wernigerode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  15. Artikel Landesgymnasium für Musik in Wernigerode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  16. Artikel Rundfunk-Jugendchor Wernigerode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  17. Artikel Hochschule Harz. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  18. Artikel Offener Kanal. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  19. Artikel Landesgartenschau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Internet-Links

Offizielle Internetseiten von Wernigerode

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

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