Wensken (Ksp.Prökuls)

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Disambiguation notice Wensken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wensken.
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Wappen der Stadt Memel

W e n s k e n

Bauerndorf im Kreis Memel
Memelland, O s t p r e u ß e n
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Dorfstraße in Wensken, Kreis Memel


Hierarchie


Dorfschule in Wensken, Kreis Memel


Einleitung

Häuser an der Dorfstraße in Wensken

Wensken (Ksp.Prökuls), auch Wentzken, auch Wentzko Paschil oder Wentzko Paschill oder Wensko Paschill, Kreis Memel, Ostpreußen.


Allgemeine Informationen

Das memelländische Dorf Wensken liegt auf halber Strecke zwischen Lankuppen (im Süden) und Prökuls. Bis zur Minge bei Daugmanten ist es nicht weit. Zur Gemeinde Wensken gehörte auch das nördlich gelegene Dorf Meszeln und die Kinder mussten die drei Kilometer zur Schule von Wensken zu Fuß laufen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Wensken (Ksp.Prökuls) gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Wensken (Ksp.Prökuls) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhof

Der Friedhof liegt am Ortsausgang. Man fährt durch die hintere Siedlung Richtung Felder. Der Friedhof wurde zu den ethnografisch bedeutenden gezählt. Leider nicht mit der gewünschten Wirkung, da selbst das Hinweisschild mittlerweile umgestürzt wurde. Der Friedhof ist in einem wüsten Zustand.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand: Mai 2012


Standesamt

Wensken (Ksp.Prökuls) gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.


Bewohner

Gasthaus Herrmann Kaiser in Wensken

Heirat: Frieda KAISER oo Wilhelm JAGST 1927 (Bild:Robert Kaiser)
2. Reihe v.l.n.r. Ida und Max HOPPE,Hermann KAISER, Brautpaar, Anna KAISER
obere Reihe v.l. 2 Brautbruder Willy KAISER, 3 Emma und 4 NN GRABIES
(Bild:Robert Kaiser)


Wer kann weitere Angaben zu diesen Bilder machen? Bitte Email an daten@ofbmemel.de

Geschichte

Ortsmitte von Wensken

1711

  • Laßen: Christoff Preigs, Johnis des Urbahn auf Zegling (Anm: viell. Aufzögling?), Martin Preigs
  • Wybrantzen: Martin Preigs - 21. 9br 1710 (Anm.: Sterbedatum)
  • Enrollierte: Christoff Preigs - ein Wirth, (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung); Johnis des Urbahn auf Zegling (Anm: viell. Aufzögling?)

[4]

Kleidung um 1870

  • Männer: Im Sommer ungebleichte Leinwandhosen, eine Weste und Jacke von dunkelfarbigem Stoffe, ebensolche Mütze. Im Winter sind alle Kleidungsstücke aus naturgrauem, selbstbereitetem Tuche oder weißgegerbten Schaffellen.
  • Frauen: Einfarbige dunkle Röcke, über den Hüften durch schmale Bänder zusammengehalten; ebensolche Weste; lange weiße Hemdsärmel. Um den Kopf haben die Frauen ein einfarbiges, dunkles Tuch gebunden. Im Sommer gehen die Mädchen in bloßem Kopfe, das Haar mit natürlichen Blumen geschmückt, desgleichen den Busen. Auch gehören zu einem vollständigen Festtagsanzuge noch buntfarbige wollenen Handschuhe. In der warmen Jahreszeit haben Männer und Frauen gar keine Fußbekleidung, nur an Festtagen Schuhe und Stiefel. In der kalten Jahreszeit werden selbstgefertigte Holzschuhe getragen.

Diese Beschreibung der Kleidung stammt aus einem Fragebogen, den der Sprachwissenschaftler Georg Wenker (s. Artikel Georg Wenker. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (15.09.2013) um 1870 an viele Dorfschulen verteilte. Er erforschte die verschiedenen Dialekte und fragte aber auch nach den Volkstrachten und der Zusammensetzung der Bevölkerung.

Den Fragebogen hat der Lehrer August Eduard Alberti [1] aus Prökuls ausgefüllt. Er gibt an, dass die Litauer 3/4 der Bevölkerung bilden.


Bibliographie

  • RUGULLIS, Ewald: Der Amtsbezirk Lankuppen im Kirchspiel Prökuls, Kreis Memel-Land: Erinnerungen an ein deutsches Grenzland an der Memel: Erzählungen über das Leben und Wirken der Menschen hier und in den umliegenden Gemeinden des Amtsbezirkes, Hilden 2000. (191 S., enthält u.a. einen Ortsplan von Wensken (Ksp.Prökuls))
  • WIETZKER, Franz : "Aus der Chronik der Gemeinde Wensken", erschienen im Memeler Dampfboot Nr. 19 vom 5. Oktober 1956, Seiten 243,244 und Nr. 20 vom 20. Oktober 1956, Seiten 255 bis 258. [2]

Memeler Dampfboot

  • 1933 Nr.1 (Memelgau): 30.Dezember [Der Radfahrerverein]
  • 1933 Nr.11 (Memelgau): 11. Januar [Eine Gemeindevertretersitzung]
  • 1933 Nr.16 (Memelgau): 18. Januar [Der Radfahrerverein]
  • 1933 Nr.32 (Memelgau): 6. Februar [Diebstahl – Verkauf von Chausseebäumen]
  • 1933 Nr.37 (Memelgau): 10. Februar: Ein Fuhrwerk vier Meter tief abgestürzt
  • 1933 Nr.55 (Memelgau): 3. März [Die Milchlieferung nach Kinten - Verschiedenes]
  • 1933 Nr.87 (Memelgau): 10. April [Der Raiffeisenverein Wensken]
  • 1933 Nr.98 (Memelgau): 26. April [Verschiedenes]
  • 1933 Nr.100 (Memelgau): Marktwagen teilweise „abmontiert“
  • 1933 Nr.112 (Memelgau): 12. Mai [Der Radfahrerverein]

Memeler Dampfboot vom 04.08.1933

Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet

Im Kreise Memel:

Wensken: Zum Gemeindevorsteher wurde Besitzer Bendig wiedergewählt, zu Schöffen wurden ebenfalls wiedergewählt Lehrer Klatt und Besitzer Wietzker,zum Ortskassenrendanten Besitzer Bendig.


Verschiedenes

Karten

Wentzken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben rechts Wentzken auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Wensken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wensken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wensken (Ksp.Prökuls) in den Messtischblättern 0493 Prökuls und 0593 Kinten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen, Einzelnachweise

  1. Taufbuch Prökuls
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  4. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen