Wegekreuze und Bildstöcke in Altenbergen (Marienmünster)

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Hierarchie: Altenbergen (Marienmünster)


Das Kreuz am Anger

Das alte Anger-Kreuz an der Friedenslinde

Das Kreuz steht am südöstlichen Ortsausgang.

Geographische Lage
51.79326°N 9.24691°O


Das erste Kreuz aus Holz stand direkt unter einer Linde (Angerlinde) die vermutlch nach dem Ende des 30-jährigen Krieges um 1648 als sogenannte Friedenslinde gepflanzt wurde.

Vermutlich zur gleichen Zeit wurde auch das Holzkreuz aufgestellt.
Es trug die Inschrift:
„Haltet fest im Glauben.“


1938 war eine Erneuerung des Holzes am Kreuz erforderlich.
Die „Angerlinde“ hatte etwa eine Höhe von 28 Meter, ihr Umfang am Stamm betrug ca. 4,50 Meter.
1948 brach der imposante Baum bei einem starken Gewittersturm auseinander. Seitdem wirkte er wie ein Kugelbaum.


Anmerkung aus der Gemeindechronik, Seite 322:
Der Sturm zerbrach Bäume, zerfetzte Dächer, der gleichzeitige Hagel zog über die Feldmark, OTTENSTÜCKEN, SCHALLOIT, NEUEN WEG UND BREITENBERG und vernichtete die Ernte.



Das Anger-Kreuz

Später verkümmerte der Baum und das Holzkreuz wurde faul. Der Anger um die Linde herum wurde von spielenden Kindern genutzt. Eine Unfallgefahr bestand daher. Aus diesem Grund wurde der Platz 1965 auf Anregung von Pastor Ostermann und dem Kirchenvorstand umgestaltet. Das nunmehr steinerne Kreuz fand etwa 20 m in östliche Richtung, an der Straße nach Ovenhausen, seinen neuen Standort. Die Kosten für die Beschaffung des Kreuzes und Umgestaltung des Platzes beliefen sich auf rund 1.600,00 DM. Sie wurden durch private Spenden aufgebracht.

Zu Fronleichnam 1965 war der Umbau der Anlage fertiggestellt. Somit war an diesem Kreuz wieder die 1. Station bei der Fronleichnamsprozession.


Kreuz der Familie Graßhoff

Das Graßhoff-Kreuz
Geographische Lage
°N °O


Inschrift des Kreuzes

Vorderseite:

O Kreuz

unsere

einzige

Hoffnung

sei gegrüßt

Rückseite

Mein Christ hör an was Jesus spricht,
willst du bestehen einst im Gericht,
sei friedlich stets, vermeid den Streit,
es winkt dir dann die Seligkeit.
Im Kreuz allein ist wahres Heil,
von ihm wird Gnade dir zu teil.


Kreuz "Im Neuen Weg

Das Wegekreuz "Im Neuen Weg"
Geographische Lage
51.78832463525094°N 9.25216172873545°O


Das gepflegte Wegekreuz steht unter Bäumen südöstlich ca. 800m außerhalb des Ortes auf dem Kreisstraßengrundstück (K60) und wird durch den Kreis unterhalten bzw. auf Standsicherheit überprüft.


Die Inschrift auf der Marmortafel im Sockel lautet:

Mein Christ! zu jeder Zeit

Denk' an die Ewigkeit!

––––– + –––––
1900



Das Prangen Kreuz - Im Königslau

auch Höppners Kreuz oder Gewitterkreuz genannt.

Das "Prangen Kreuz"
Geographische Lage
51.781486°N 9.247242°O



Die Männer aus Prangen Haus haben im Königslau einmal im Holz gearbeitet, als sie dort durch ein gewaltiges, schweres Gewitter überrascht wurden. Wo jetzt das Kreuz steht, wurden mehrere Bäume durch Sturmböen und Blitzeinschläge zerfetzt. In seiner Not hat der Bauer ein Gelübde: „ Komme ich mit heiler Haut aus diesem Inferno heraus, werde ich hier ein Kreuz aufstellen.“ So kam es dann auch.




Das Schulzen Kreuz - "Fallhausen"

Das "Schulzen Kreuz"
Geographische Lage
51.47553164°N 9.1600624°O



Der Förster Schulze aus Eilversen betreute 1950, schon in seiner Pension befindlich, immer noch das Revier Altenbergen als Jagdaufseher für den Baron von Haxthausen aus Abbenburg. Nach einer morgendlichen Pirsch im Revier „Nesselgrund“ befand er sich auf dem Heimweg. Dabei wurde er, am Straßenrand gehend von einem Autofahrer an- bzw. umgefahren. Hier fand ihn Stunden später ein zufällig vorbeikommender Radfahrer. Zu dieser „Auffindezeit“ lebte der Förster noch, war aber schon nicht mehr ansprechbar. Er verstarb.

Die auswertbaren Spuren ließen darauf schließen, dass der schwer Verletzte durch den Unfallverursacher in den Graben gezogen wurde. Der zunächst Flüchtige wurde aber später ermittelt.


Im Gerichtsverfahren konnte ihm seine Schuld nicht exakt nachgewiesen werden. Insbesondere über den vermuteten Alkoholkonsum bei dieser Fahrt wurden keine Einzelheiten bekannt. Es soll sich bei dem Fahrer um einen Unternehmer aus Höxter handeln.


In Erinnerung an die Verdienste des Försters, die dieser sich bei der Bekämpfung der Wilderer in den früheren Jahren rund um Altenbergen erworben hatte, wurde deshalb durch den Baron von Kanne, das Kreuz aufgestellt. Baron von Kanne war ein Onkel des heutigen Barons Elmar von Haxthausen.


Inschrift des schweren, steinernen Kreuzes

An dieser Stelle starb durch

tödlichen Unfall

REVIERFÖRSTER HEINRICH SCHULZE

am 13.10.1950

geboren
Altenbergen
20.8.1872


Das Wegekreuz "Vossebein"

Das "Vossebein-Wegekreuz"


Geschichte

Beim Holz abfahren über den, an dieser Stelle steilen Waldweg, schob der Wagen mit dem Holz den leichten 18er Lanz-Traktor vor sich her
und stellte ihn quer.
Der Fahrer schrie seinen Begleitern noch zu, dass sie abspringen sollten.
Dieses gelang aber nur dem jüngeren Mann bevor das Gespann umkippte und den Herrn F. Vossebein unter dem Trecker begrub.
Er wurde von der eisernen Rückenlehne einklemmt und zerdrückt.


Zu dieser Zeit befand sich Herr Franz Dolle aus Vörden mit zwei anderen Männern auf einem Feld etwa 800 m weit weg von der Unglückstelle.
Diese drei Personen hörten die Schreie des schwer Verletzten und liefen sofort zur Unglückstelle.
Bei ihrem Eintreffen konnten sie aber nur noch der Tod des Herrn F. Vossebein feststellen.


Das schlichte Kreuz ist von dem Sohn des Herrn Vosssebein aufgestellt worden.

Die Inschrift auf dem Querbalkens des Holzkreuzes lautet:

Hier schied durch Unglücksfall
aus dem Leben
F. Vossebein Hohehaus
am 24. Maerz 1959

Am Fuß des Kreuzes liest man:

Wachet
und

betet