Velmeden
- Hierarchie
> Hessisch Lichtenau > Velmeden
|
Einleitung
|
Velmeden ist ein Stadtteil von Hessisch Lichtenau im Werra-Meißner-Kreis in Hessen. |
Allgemeine Informationen
Velmeden liegt an der Landesstraße L3238. Die Ortschaft ist eine typische Wohngemeinde, deren Einwohner in der näheren und weiteren Umgebung ihrer Arbeit nachgehen. Durch das Dorf führt eine von vielen StraBen zum Meißner und zum Naturpark, die gern benutzt wird. Velmeden hat sich zu einem großen Dorf entwickelt. Vor allem in den vergangenen drei Jahrzehnten sind fast 100 Häuser „Über den Höfen", an der Straße nach Hausen und im neuen Siedlungsgebiet „Im Kringelfeld" gebaut worden.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Die mittelalterliche Pfarrkirche zu Velmeden steht auf einem rundummauerten Kirchhof an der Hauptstraße in der Ortsmitte.
Das Kirchenschiff wurde 1759 umgestaltet. Der Taufstein stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der Turmhelm ist barock.
- 1397 wird die Pfarrkirche zu Velmeden erwähnt.
- 1546 Erster evangelischer Pfarrer: Hermann Fincke (1546 und 1548).
- 1451/52 wird die Filialkirche zu Velmeden von der Pfarrkirche in Laudenbach getrennt und selbständige Pfarrei,
zu der Hausen als Filiale gehört (bis zum 31. Dezember 2007). - Umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Kirche konnten im Jahr 1972 abgeschlossen werden.
- Seit dem 1. Januar 2008 bilden die beiden evangelischen Kirchengemeinden Velmeden und Hausen mit der Kirchengemeinde Walburg ein Kirchspiel, in dem Walburg der Sitz des Pfarramtes ist. Zu diesem Kirchspiel kam am 1. September 2011 die Kirchengemeinde Küchen hinzu.
- Das ev. Kirchspiel Walburg wird von Pfarrer Dirk Rehbein betreut.
Katholische Kirche
- 1961 gab es unter den 699 Einwohnern Velmedens 37 Katholiken.
- Velmeden gehört zur katholischen Gemeinde der Christkönigskirche in Hessisch Lichtenau.
- Die katholische Kirchengemeinde Hessisch Lichtenau wird ab 2002 von Pfarrer Martin Lerg betreut.
Geschichte
Historische Namensformen
|
Zahlen der Geschichte
|
Ortsansichten
Bahnhof Velmeden
Bereits 1883 bekommt Velmeden Bahnanschluss. Am 27. März 1883 wird eine „Secundär-Bahn" von Walburg nach Epterode eröffnet, die bis Februar 1884 nach Großalmerode verlängert wird. Einen Tag vor der Inbetriebnahme der Gesamtstrecke Walburg-Großalmerode fährt die letzte Personenpostkutsche von Helsa nach Großalmerode.
Der Haltepunkt Velmeden ist zunächst recht provisorisch ausgestattet. Als Unterstellraum für die Reisenden dient ein alter ausrangierter Eisenbahnwaggon. Fahrkarten gibt es in der Gastwirtschaft Georg Volke. Die Haltepunktbeleuchtung wird von den Wirtssöhnen Julius und Heinrich Volke angezündet. Bei schlechtem Wetter gelingt das manchmal nicht rechtzeitig, so dass die Personenzüge mitunter etliche Meter an dem unbeleuchteten Bahnsteig vorbeifahren. In ihrer Unbekümmertheit haben die Brüder viel Spaß an diesen „Geisterfahrten".
Mit Eröffnung der Gelstertalbahn nach Eichenberg wird 1915 der behelfsmäßige Zustand beendet. Die neue Strecke zweigt in Velmeden von der Walburg-Großalmeroder Strecke ab. Velmeden bekommt einen „richtigen Bahnhof". Das neue Bahnhofsgebäude und das Toiletten-Häuschen sind in Fachwerk-Bauweise errichtet. Der alte Eisenbahnwaggon wird als Lagerraum für Stückgut genutzt. In den Morgenstunden des 14. April 1945, einem Sonntag, brennt das Bahnhofsgebäude aus bis heute ungeklärter Ursache völlig ab. Der Wiederaufbau des Bahnhofs erfolgt im Jahre 1951 durch die Walburger Firma Schröder und Rüppel.
Seit Stillegung der Strecke [2] befindet sich das Bahnhofsgebäude in Privatbesitz. [3]
Literatur
- Manfred Lückert, „Der Meißner", Ein Leben mit dem Berg, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-86777-180-1
- Wolfgang Koch, „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, ISBN 3-9800576-4-X
- Karl Kollmann, „Frau Holle" und das Meißnervorland, Verlag F.W. Cordier, Heiligenstadt, 2. erweiterte Auflage 2012, ISBN 978-3-939848-32-5
Orte im Werra-Meißner-Kreis hier klicken ! |
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
|
Quellen, Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Kreis Eschwege, hrsg. Hess. Landesamt für geschichtl. Landeskunde, Elwertsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1973
- ↑ Der Personenverkehr wurde am 3. Juni 1973 eingestellt, Güterverkehr fand noch bis März 1984 statt.
- ↑ Text in Anlehung an Wolfgang Koch, „Die Gelstertalbahn", Verlag Vogt GmbH, Hessisch Lichtenau 1985, Seite 28