Topographie Holstein 1841/I-Z/465
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- im Besitze der Familie v. Wyk gewesen; im Jahre 1317 werden Detlev und Heinrich v. Wyk genannt. - Es enthält mit einigen westlich belegenen, Steenbek genannten, Hufen (Schuldistrict Suchsdorf), und einigen Häusern am Wege von Kiel nach Knoop, welche Kämpen genannt werden, 7 Vollh., 1 Viertelh., 22 Kathen und 37 Instenstellen, (8 1/4 Pfl.). - Schule (104 K.). - Zahl der Einwohner: 602, worunter 2 Krüger, 1 Schmied, 1 Rademacher, 2 Tischler und mehrere Schuster, Schneider und Weber. - Hier ist eine Kalkbrennerei. - Areal: 889 1/2 Steuert. - Der Boden ist theils lehmigt, theils sandigt und ziemlich fruchtbar; Hölzungen fehlen, die Wiesen sind ausreichend.
- Wildenhorst
- Meierhof im Gute Rasdorf, 5/8 M. nördlich von Preetz, Ksp. Preetz; hat ein Areal von 809 Ton., 15/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., worunter Acker 506 Ton., 1 7/16 Sch., Wiesen 132 Ton., 6 11/16 Sch., Hölzung 38 Ton., 1 14/16 Sch., Moor 1 Ton., 1 3/16 Sch., Wasser 4 Ton., 6 10/16 Sch., Wegen, Gärten 15 Ton., 4 4/16 Sch., Teiche als Ackerland 19 Ton., 1 10/16 Sch. und Teiche als Wiesenland 91 Ton., 1 4/16 Sch., (599 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils Waizen- und ein sehr guter Mittelboden; die Wiesen sind gut und in vorzüglicher Cultur. - Auf dem Meierhofe befindet sich 1 Kathe. - Die Pächterwohnung ward im Jahre 1786 erbauet. - Am 13. April 1837 brannten hier 2 Wirthschaftsgebäude ab, wobei 160 Stück Kühe und 14 Pferde umkamen. - Auf der Feldmark sind einige Grabhügel.
- Wildenhusen
- s. Jasdorf.
- Wildenscharen
- s. Willenscharen.
- Wildescron
- s. Wildesscarne.
- Wildesscarne
- (Wildescron); eine ehemalige befestigte Ortschaft, wahrscheinlich in der Haseldorfer Marsch. - Als der Bremische Erzbischof Hildebold im Jahre 1260 Kriegsvölker nach Holstein gesandt hatte, um es feindlich zu überfallen, ward dieser Ort von ihnen besetzt, aber die Grafen von Holstein zwangen die Besatzung sich zu ergeben.
- Wildewasser
- (schwarze Wasser, schwarze oder wilde Wasserlauf). In frühern Zeiten und bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts mußten die Rhin und seine Arme alles Wasser aufnehmen, welches von der hohen Geest bei Horst und der Umgegend zuströmte, wodurch das niedrige Land im Herzhorner-, Sommer- und Grönländer-Gebiete oft überschwemmt ward. Es ward deshalb beschlossen, das von der Geest herabfließende Wasser in eigends dazu gezogene Gräben und Canäle aufzufangen und getrennt vom Rhin (vom weißen Wasser) der Elbe durch eine Schleuse bei Glückstadt zuzuführen. So entstand die Anlage des Wildenwasserlaufs von der s. g. Paßbrücke bei Siethwende an bis zur Elbe und zwar zunächst längs Siethwende durch Sommerland nach Dükermühle, der Kammerlander Abtei vorbei nach Leschfeld, durch den Herzhorner Deich in einer geringen Entfernung von dem Rhin; fließt darauf durch die Wildniß, geht unterhalb der Grillerbrücke mittelst eines s. g. Dükers (unterirdische Schleuse) unter den ersten, und mittelst eines zweiten Dükers unter den zweiten Arm des Rhins durch. Von hier fließt das schwarze Wasser ungehindert in einen offenen Canal, der an Breite und Tiefe allmählig zunimmt, an die sogenannte wilde Wasserlaufs-Schleuse im Elbdeiche und durch diese in die Elbe. - Nach dem Bauanschlage sollte die Bodenbreite des Canals bei Siethwende 7 Fuß betragen; sie beträgt aber theilweise das Doppelte; sie sollte dann bei der Bauernbrücke bis zu 10