Topographie Holstein 1841/I-Z/456

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Topographie Holstein 1841
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König, der Fürst von Lübek, das Marstallsgericht in Lübek und die Güter Niendorf und Trenthorst. - Eingepfarrt sind, vom Fürstenthume Lübek: Groß-Barnitz mit Spackmühle (Drathmühle), Klein-Barnitz; das Gut und Dorf Reeke mit Reeker-Haide, Sandkrug, Rennsahl, Moorgarten, Wacholderkrug; das Gut Trenthorst mit Trenthorst (Dorf), Wulmenau; vom Amte Rethwisch: Heidberg, Klein-Schenkenberg, Klein-Wesenberg; das lübsche Stiftsdorf Westerau. - Schule (150 K.). - Zahl der Einwohner: 370. - Die Wesenberger Wassermühle ward im Jahre 1531 von Schack Rantzau an das Reinfelder Kloster für 150 Mark 3.svg verkauft; sie wird von der Herrschaft vererbpachtet und zu derselben sind Heidberg, Kl. Schenkenberg und Wesenberg zwangspflichtig. - Hier sind 2 Zollstellen, und eine Fähre für Fußgänger über die Trave. - Areal mit Wesenberghof: 489 Steuertonnen.
Wesenberghof
s. Wesenberg.
Weslingburen
s. Wesselburen.
Wesloe
(vorm. Wedelo, Wysloe); Dorf 1/2 M. nordöstlich von Lübek, der Stadt Lübek zuständig; vormals zu Travemünde, jetzt zu Schlutup eingepfarrt. - Wesloe, welches ehemals ein Gut war, und schon im Jahre 1284 erwähnt wird, ward am Ende des 18. Jahrhunderts von der Stadt gekauft, und enthält 3 Parcelenstellen. Es war früher in 9 Parcelen getheilt, wovon 4 vereinigt sind, und die große Parcele oder den ehemaligen Hof bilden. - Die Ländereien des vormaligen Hofes sind zum Theil mit Holz bepflanzt. - Zahl der Einwohner: 79. - Schuldistrict Israelsdorf. - Areal der Dorffeldmark: 858 Ton., 209 R., die Tonne zu 240 Q. R., worunter 163 Ton., 115 R. Tannenhölzung und 50 Ton. Moor; der ehemalige Hof hatte 456 Ton., 107 R. - Aus dem Moore läßt die Stadt jährlich der Armen-Anstalt etwa 1/2 Million Soden Torf unentgeltlich verabfolgen. - Vor dem Dorfe, nördlich an der Landstraße, steht ein Denkmal des hier im Jahre 1813 bei einer Recognoscirung gefallenen Oberstlieutenants v. Arnim., Chef der hanseatischen Cavallerie. - Das Dorf ward von den Kriegsvölkern des Wendischen Fürsten Balthasar im Jahre 1400, des Herzogs Heinrich von Meklenburg 1506 (den 25. Aug.), und des Herzogs Christian von Holstein, 1534, in Brand gesteckt.
Wessek, Groß-
(Westseke, vorm. Woceke); Meierhof am Dannauer-See, 3/4 M. nordwestlich von Oldenburg, im Gute Weißenhaus; Ksp. Oldenburg. - Wessek war im Jahre 1409 ein Dorf, welches späterhin niedergelegt ward. Außer den Hofgebäuden sind hier 2 Kathen, die von Tagelöhnern bewohnt werden. - Der Hof hat ein Areal von 277 Steuert. - Der Boden ist theils grandigt, theils sandigt; die Wiesen werden bei hohem Wasserstande des Binnen-Sees theilweise unter Wasser gesetzt.
Wessek, Klein-
Dorf 1/2 M. nordwestlich von Oldenburg, im Fürstenthume Lübek; Amt Collegiatstift; Ksp. Oldenburg. - Dieses Dorf, welches aus 1 Vollh., 4 Dreiviertelh., 3 Kathen und 3 Instenstellen besteht, ward zum Theil in dem Jahre 1276 von den Grafen Gerhard I. und Gerhard II., und zum Theil im Jahre 1415 zu Vicarien der Marienkirche in Lübek verkauft, und kam im Jahre 1793 an das Fürstenthum. - Zahl der Einwohner: 87, worunter 1 Weber. - Schuldistrict Dannau. - Areal: 287 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist von vorzüglicher Güte und nur 8 Ton. Kathenland an der Putloser Scheide ist von mittelmäßiger Art. - Vormals