Topographie Holstein 1841/I-Z/382
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- 1763 von Brandmauern erbauet. - Die Untergehörigen des Guts sind zu der Osterrader Mühle im Dorfe Wakendorf zwangspflichtig. - Reuterpferde werden nicht gestellt. - Auf der Feldmark befinden sich einige Grabhügel, ohne besondern Namen.
- Stellau
- (vorm. Stiluowe); Kirchort und Dorf an einer Aue gleiches Namens, 1/4 M. von Kellinghusen, zur Herrschaft Breitenburg gehörig; Kspv. Stellau. - Der Kirchort besteht aus der Kirche, der Predigerwohnung und 3 Kathen; das auf einem hohen Landstriche belegene Dorf unweit des Kirchortes enthält außer dem Küster- und Schulhause 4 Hufen, 5 Großkathen und 21 Kleinkathen, theils mit, theils ohne Land. - Die Kirche, welche wahrscheinlich schon im 11. Jahrhunderte gegründet ist, kömmt in einem Verzeichnisse aus dem Jahre 1347 vor; sie ist von Feldsteinen erbauet, nur klein und ohne Orgel. Vormals hatte sie einen Thurm, der aber im Jahre 1694 durch ein Gewitter abbrannte. - Zur Wahl des Predigers präsentirt der Besitzer von Breitenburg, die Gemeinde wählt. (Ueber ein Legat zur Kirchen-Bibliothek s. Münsterdorf.) - Eingepfarrt sind: Breitenhorst, Dammhof, Feldhusen, Hasselbusch, Heidrehm, Hingstheide, Mühlenbek, Siebenecksknöll, Stellau, Wittenkamp, Wrist, Wulfskathe, Wulfsmoor, Wurth. - Schule (74 K.). - Unter den Einwohnern sind: 1 Krüger, 1 Höker, 1 Schmied, 1 Schlosser, 2 Zimmerleute, 1 Tischler, 4 Schuster, 1 Maurer, 2 Schneider, 1 Böttcher und mehrere Weber. - Areal: 343 Ton., die Tonne zu 260 Q. R. - Der Boden ist theils sandigt, theils moorigt. - Nördlich von Stellau an der Stör ist ehemals eine Befestigung gewesen, von der man noch am Ende des vorigen Jahrhunderts den Wall gesehen hat. Nach dem Stellauer Kirchenbuche gehörte ein Theil der Ländereien zu dieser Befestigung. - In dem Kriege 1201 ging der Graf Adolph III. dem Schleswigschen Herzoge Waldemar bis Stellau entgegen, wo der Graf eine große Niederlage erlitt und als Gefangener nach Dänemark geführt ward. - Im Jahre 1348 schenkten die Gebrüder Krummendiek zum Gedächtnisse Lüders v. Krummendiek eine Kornhebung aus Stellau an das Itzehoer Kloster. - Im Jahre 1358 verkaufte Leneselle Krummendiek demselben Kloster den dritten Theil der Zehnten in Stellau, und 1363 Hartwig Mildehant (Krummendiek) ebenfalls den dritten Theil der Zehnten dieses Dorfes an dasselbe Kloster. - Vormals gehörte die Grundhäuer dieses Dorfes dem Reinfelder Kloster, und dieses verkaufte dieselbe, 1501, für 80 l. an Burchard Krummendiek zu Heiligenstedten. Heilwig Ahlefeld zu Heiligenstedten schenkte 1550 ihrem Sohne Jürgen Ahlefeld einen Hof in Stellau, worauf damals Detlev Gosau wohnte. (vergl. Stellau).
- Stellau
- Dorf 1 3/4 M. östlich von Hamburg; Amt Reinbek; Ksp. Rahlstedt; enthält 1 Fünfviertelh., 4 Vollh., 2 Dreiviertelh., 3 Halbh. und 4 Kathen, (4 Pfl.). - Schule (40 K.). - Zahl der Einwohner: 145, worunter 1 Schmied, 1 Schuster und 1 Weber. - Areal: 670 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist ein ziemlich guter Mittelboden und kann im Laufe der Zeit sehr verbessert werden; die Hufner besitzen kleine Hölzungen. - Oestlich vom Dorfe ist eine Anhöhe, von der man sehr schöne Aussichten hat.