Topographie Holstein 1841/I-Z/323

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Topographie Holstein 1841
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- Dieses Dorf, welches seinen Namen von dem durch das Dorf fließenden Bache hat, enthält 6 Vollh., 2 Halbh., 5 Viertelh. und 7 Bödenerstellen, (5 Pfl.); 2 Viertelh. und 4 Bödenerstellen sind ausgebauet; bei der einen Viertelhufe ist eine Ziegelei. - Schule (75 K.). - Hier ist ein Wirthshaus. - Zahl der Einwohner: 274, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 2 Schuster und 2 Schneider. - Areal: 702 Steuert. - Der Boden ist mehr lehmigt als sandigt und ein guter Mittelboden; ein jeder Hufner hat 3 bis 4 Ton. Hölzung; das Schönbeker Moor hat einen bedeutenden Umfang und der Ertrag ist nicht unerheblich. - Am Ende des 13. Jahrhunderts war dieses Dorf im Besitze der Gebrüder Swyn und Marquard Schönbek, und 1296 schenkte Johann Swyn dem Neumünsterschen Kloster die hier ehemals belegene Wassermühle. - Im 30jährigen Kriege ward Schönbek von den Kaiserlichen geplündert und noch 10 Jahre später waren die Einwohner so arm, daß sie die Abgaben nicht entrichten konnten.
Schönberg
(vorm. Sconenberg); Kirchdorf 1/2 M. von der Ostsee, 2 1/4 M. nordwestlich von Lütjenburg, in der Probstei, zum Kloster Preetz gehörig. Br. 54°23'47"; L. 28°2'00". - Dieses große Dorf, welches das Ansehen eines Fleckens hat, gehört schon seit 1286 dem Kloster Preetz. Es besteht aus 8 Vollh., 11 Halbh., 1 Drittelh., 6 Viertelh., 2 Achtelh., 57 Kathen mit, und 48 Kathen ohne Land. Die ausgebauete Drittelhufe und 1 Kathe heißen Holm; 5 ausgebauete Halbhufen mit einer Nebenschule werden Neu-Schönberg genannt und die Viertelhufen führen den Namen Siebentheilen und haben nur 3 bis 4 Ton. Land. Eine Kathe heißt Vicarienhaus. - Die erste Kirche wird im 13. Jahrhunderte genannt, die jetzige ward in den Jahren 1780 bis 1782 einfach, aber im edlen Style erbauet; sie ist geräumig; der neben ihr stehende Thurm hat eine kleine Spitze. In der Kirche sind 2 Emporkirchen und eine sehr gute Orgel; die Kanzel ist über dem Altare. Ein Altarkelch mit Mönchsschrift ist aus dem Jahre 1463. Claus Wiese, welcher nach Batavia ging, daselbst Todtengräber ward und 1729 starb, vermachte dieser Kirche von seinem ansehnlichen Vermögen 3000 Gulden, welches Capital belegt und im Laufe der Zeit bedeutend größer geworden ist. - Die beiden Prediger präsentirt das Kloster; die Gemeinde wählt. - Eingepfarrt sind: Barsbek, Fernwisch, Fiefbargen, Gödersdorf, Höhndorf, Holm, Krokau, Krummbek, Schönberg, Neu-Schönberg, Silberberg, Sommerhof, Stakendorf, Wisch. - Schönberg hat 2 Schulen; die Hauptschule des Organisten (170 K.) und die Elementarschule (130 K.). Neu-Schönberg mit Holm und einigen Kathen haben eine Nebenschule (24 K.). - Zahl der Einwohner: 1390. - Im Dorfe wohnt ein Klostervogt als Districtsbeamter, und unter ihm stehen 2 Polizeidiener. - Hier ist eine Apotheke und es sind hier 3 Aerzte. - Hier sind Handwerker aller Art und die Zahl der concessionirten beträgt 65. - Schönberg hat eine milde Stiftung des vormaligen, 1765 verstorbenen, Pastors Matthäus Chemnitz, von 1000 Mark 3.svg, deren Zinsen zur Hälfte zu Schulbüchern für arme Kinder, und zur Hälfte zu Hausmiethe für 5 arme Wittwen bestimmt sind. - Krammärkte werden hier am Montage in der vollen Woche nach Ostern, und am Dienstage nach dem ersten Advent gehalten. - Zu der Windmühle sind die Ortschaften Bendfeld, Gödersdorf, Höhndorf, Krummbek, Ratjendorf, Schönberg und Stakendorf zwangspflichtig. - Schönberg brannte im August Monat 1779 mit der Kirche und bis auf wenige Häuser ab, ward aber verschönert wieder aufgebauet. - Hier war vormals eine, dem Heil. Georg geweihte, Capelle,