Topographie Holstein 1841/I-Z/277
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Topographie Holstein 1841 | |
Teil 1: A B C D E F G H | |
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z | |
<<<Vorherige Seite [276] |
Nächste Seite>>> [278] |
unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
- Rennow
- s. Rönnau.
- Rennsahl
- s. Reeke.
- Rensefeld
- (vorm. Ranzifeld); Kirchdorf 3/4 M. nördlich von Lübek, im Fürstenthume Lübek; Amt Kaltenhof. - Es enthält außer der Predigerwohnung, dem Prediger-Wittwenhause und der Organisten- und Küsterstelle 6 Vollh., 1 Dreiviertelh., 5 Halbh., 1 Viertelh. und 15 Eigenkathen (41 H.). Drei davon sind Wirthshäuser, bei deren Einem noch Krämerei betrieben wird. - Die Kirche liegt mitten im Dorfe und ward schon im Jahre 1117 erwähnt; sie ist im Verhältniß zur Größe der Gemeinde klein, hat einen viereckigen, nicht sehr hohen Thurm und erhielt in der letzten Zeit durch manche Verbesserungen ein freundliches Ansehen. Die Orgel ist aus dem Jahre 1645. Da der Kirchhof zu klein war, so ward vor einigen Jahren dicht an der Nordseite des Dorfes ein neuer, geräumiger Begräbnißplatz angelegt. - Der Prediger wird von dem Fürsten zu Lübek ernannt. - Mit der Organisten- und Küsterstelle ist die Schulstelle verbunden (100 K.). - Zahl der Einwohner: 338, worunter 1 Schmied, der vorzügliche Arbeiten liefert, 2 Tischler, 1 Zimmermann, 1 Schneider, 1 Schuster und 5 Weber. Im Orte ist eine bedeutende Kratzenfabrike, welche einem großen Theile der Bewohner und der Umgegend Arbeit verschafft; der Besitzer hat auch eine Gerberei angelegt. - Areal: etwa 567 bonitirte Ton., worunter etwa 120 Ton. Wiesen. - Der Boden ist sehr verschieden. Ein kleiner Theil östlich und südöstlich ist sandigt; nördlich und westlich ist ein guter und sicherer Mittelboden und nahe den Feldmarken der Dörfer Klein-Parin und Pohnsdorf ein guter fruchtbarer Lehmboden. Die Wiesen an der Schwartaue sind moorigt; der Bedarf an Torf wird von einem auf der Rensefelder Feldmark nahe bei Schwartau belegenen Moore gewonnen. Zwei westlich vom Dorfe belegene herrschaftliche Gehege heißen Rocksholz und Küsterholz. - Eingepfarrt sind: vom Fürstenthume Lübek: Cleve, Horsdorf, Kaltenhof, Kleinmühlen, Landwehr, Groß- u. Klein-Parin, Pohnsdorf, Rensefeld, Schwartau; von der Stadt Lübek: Krempelsdorf, Rothenhausen, Schönböken, Klein-Steinrade, Steinraderbaum, Trems, Vorwerk; von den sogenannten Lübschen Gütern: Ekhorst (Hof und Dorf); Mori mit Fackenburg; Holzkamp, Drei Linden, Mori (Dorf), Ravensbusch, Groß-Steinrade mit Heckkathen, Steinrade (Dorf), Wüstenei (Steinrader Wüstenei, Stockelsdorf mit Barneck (Barenek), Bargerbrücke (Bergebrücke), Lohnrade, Lohe, Marienthal, Mühlenwege, Stockelsdorf (Dorf). - Der lübekische Bischof Heinrich dotirte im Jahre 1177 dem Benedictinerkloster St. Johannis in Lübek mit dem halben Antheile dieses Dorfes, welches damals aus 30 Hufen bestand, von welchen jedoch 4 der Kirche Rensefeld und 4 nebst einer Mühle dem Bischofe reservirt wurden. - Im Jahre 1256 ward hier ein Vergleich zwischen dem Bischofe von Lübek, Johann II. und den Grafen Johann und Gerhard von Holstein geschlossen.
- Rensing
- Dorf 1/8 M. nördlich von Kellinghusen, in der Herrschaft Breitenburg; Vogtei Rosdorf; Ksp. Kellinghusen. - Dieses Dorf, welches eine schöne Lage an der Stör hat, gehörte bis zum Jahre 1650 zum Amte Rendsburg und ward damals an den Grafen Christian v. Rantzau mit den Wellengütern verkauft und zur Herrschaft Breitenburg gelegt. Es enthält 4 Vollh. und 1 Kathe mit Land. Nahe bei Kellinghusen ist in dieser Feldmark eine Ziegelei. - Schuldistrict Rosdorf. - Zahl der Einwohner: 79, worunter