Topographie Holstein 1841/I-Z/259
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- darauf Wulf Rantzau zu Wittenberg; 1543 Ove Rantzau; 1580 Claus Rantzau, welcher, da das Gut sehr verschuldet war, es im Jahre 1602 für 60,000 an Breide Rantzau zu Hohenfelde verkaufte. Im Jahre 1609 war Henneke Rantzau Besitzer, welcher im Jahre 1610 auf dem Hammerfelde meuchelmörderisch erschossen ward; 1619 die Wittwe von Friedrich v. Ahlefeld, Dorothea, die es auch noch im Jahre 1626 besaß; 1651 der Probst zu Preetz, Franz Rantzau zu Salzau, welcher 1677 starb; darauf dessen Sohn, der Geheimerath und Domherr zu Lübek, Christian Rantzau zu Ascheberg und Bürau, starb 1704; darauf sein Sohn zweiter Ehe, der Generalmajor Christian Rantzau zu Weißenhaus und Lütjenborn, starb den 8. März 1729; worauf dessen Wittwe in den Besitz kam. Im Jahre 1750 war der Oberst Christian Emil, Graf v. Rantzau Besitzer, dieser starb den 21. Mai 1777; 1781 die Geheimeräthin, Gräfin v. Rantzau; 1787 die Söhne des Geheimenraths v. Rantzau, und seit 1794 der Geheime-Conferenzrath Carl Emil, Graf v. Rantzau. - In der ältesten Landesmatrikel stand dieses Gut für 20 Pfl., darauf für 25 Pfl., und seitdem das Gut Schädtbek mit 3 Pfl. davon abgelegt ist, für 22 Pfl. - Das ganze Gut besteht aus dem Haupthofe, den Meierhöfen Hoheneichen und Wildenhorst und den Dörfern und einzelnen Stellen: Hohenberg, Kluuth, Langenfaal, Passau, Prieskamp, Rösroth, Rosenfeld, Sackwisch, Stubbenstedt, einer Papiermühle und 2 Korn-Wassermühlen. - Das ganze Gut hat ein Areal von 3691 Ton., 7 9/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (2985 Steuert., 246,900 Steuerw.). - Die Dorfländereien sind, außer den 3 Erbpachtstellen Hohenberg, Rösroth und Sackwisch, in Zeitpacht gegeben. - Der Haupthof hat ein Areal von 881 Ton., 1 4/16 Sch., darunter Acker 706 Ton., 7 4/16 Sch., Wiesen 86 Ton., 1 Sch., Hölzung 56 Ton., 7 Sch., Wasser 16 Ton., 2 Sch. und Wege, Gärten u. s. w. 15 Ton., (650 Steuert.). - Der Boden ist sehr verschieden, im Durchschnitt aber ein guter Mittelboden; die Wiesen sind durchgehends gut. - Zum Gute gehört ein kleiner See, der Tenger-See, so wie auch ein Theil der Schwentine, worin die Fischerei nicht unbedeutend ist. Ein Vergleich über die Befischung der Schwentine mit dem Kloster Preetz ist vom 25. Febr. 1485. - Vor dem Haupthofe liegt an der Landstraße ein Wirthshaus; außerdem sind auf dem Hoffelde 4 Kathen und eine Schmiede vorhanden. - Zahl der Einwohner: 785; auf dem Hoffelde wohnen 1 Schmied, 1 Zimmermann und 1 Schneider. - Seit sehr langer Zeit werden aus der Gutscasse monatlich 10 durch den Gutsbesitzer an solche Hülfsbedürftige des Gutes vertheilt, die derselbe für die würdigsten und ärmsten hält. - Das Wohnhaus ward in den Jahren 1803 bis 1806 von dem jetzigen Besitzer erbauet; es hat außer einem Keller 3 Stockwerke. Die übrigen Gebäude des Hofes wurden nach einem Brande im Jahre 1723 von dem Grafen Christian v. Rantzau erbauet. - Die Untergehörigen sind zur Rasdorfer Mühle zwangspflichtig. - Das Gut stellt 2 Dragonerpferde.
- Rasdorfer-Papiermühle
- eine an der Schwentine und in einem romantischen Thale belegene Mühle, im Gute Rasdorf; Ksp. Preetz, welche nebst 2 Korn-Wassermühlen, wozu die Untergehörigen der Güter Rasdorf und Schädtbek zwangspflichtig sind, vererbpachtet ist. - Die jetzige Besitzerin