Topographie Holstein 1841/I-Z/127

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Topographie Holstein 1841
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worunter 100 Ton. Wiesen. - Der Boden ist ein guter Mittelboden; die Hufner besitzen noch werthvolle Hölzungen; die Wiesen sind sehr einträglich.
Mörken, im
s. Lilienthal.
Mötendorf
s. Oetjendorf.
Mözen
(vorm. Mützing); Dorf an einem romantisch belegenen See 1/2 M. südwestlich von Segeberg, Amt, Kspv. und Ksp. Segeberg; gehörte ehemals mit dem See dem Segeberger Kloster und enthält 5 Vollh., 8 Halbh., 1 Zwölftelh., 1 Kathe mit, 2 Kathen ohne Land und 4 Anbauerstellen, (9 1/12 Pfl.). - Schule (45 K.) - Zahl der Einwohner: 228, worunter 1 Schmied, 1 Zimmermann, 1 Schuster, 3 Schneider und 2 Weber. - Areal: 1054 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., darunter Acker 896 Ton., Wiesen 121 Ton. und Hölzung 37 Ton., (26 Ton. Königl.), (1021 Steuert.). - Der Boden ist ein guter Mittelboden und nur etwa der fünfte Theil ist reiner Sand; die Wiesen am Mözener-See sind sehr sumpfigt. An Feurungsmaterial fehlt es.
Mohrenhof
eine Erbpachtstelle im Gute Ascheberg, Calübber-District, Ksp. Bornhöved.
Moholz
s. Nübbel.
Mohrseden
s. Schädtbek.
Moisling
Dorf am Zusammenflusse der Trave und Stecknitz, 1/2 M. südwestlich von Lübek, der Stadt Lübek zuständig; Ksp. Genin. - Ueber die Hoheit des Gutes und Dorfes Moisling sind mit dem Herzoge von Holstein vormals mehrere Streitigkeiten gewesen, doch wurde sie im Traventhaler Frieden, 1700, der Stadt Lübek zuerkannt; späterhin erhoben sich wieder Irrungen, welche erst im Vergleiche vom Jahre 1802 völlig beigelegt wurden. - Dieses Dorf besteht aus 5 Halbh., 1 Viertelh. und 8 Kathen, und da hier der Aufenthalt vieler Juden ist, die eine eigene, im Jahre 1826 erbauete, Synagoge mit einem Rabbiner haben, so sind hier im Ganzen 89 Häuser erbauet. - Hier ist eine Schule mit 3 Lehrern, eine Windmühle und eine Fähre für Wagen über die Stecknitz. - Zahl der Einwohner: 755, worunter 443 Juden. Es sind hier Handwerker fast aller Art, und unter den Juden 80 Handelsleute. - Areal: 127 Ton., 71 R., die Tonne zu 240 Q. R., worunter 45 Ton., 181 R. Hölzung. - Im Jahre 1792 brannte hier eine Reihe Häuser ab, und am 18. April 1839 wurden durch eine Feuersbrunst in kurzer Zeit 22 Familien obdachlos.
Moislinger-Hof
(Gut Moisling); am nördlichen Ende des Dorfes Moisling, der Stadt Lübek gehörig, Ksp. Genin (5 H.). - Dieser Hof gehörte ehemals der Familie Moisling und ward im Jahre 1376 von Marquard v. Moisling an den lübekischen Rathsherrn Hermann von Ossenbrügge verkauft. Im Jahre 1413 gehörte der Hof dem Hospitale zum Heiligen Geiste in Lübek; 1550 war Christoph Lüneburg Besitzer, darauf Hans Lüneburg; nach seinem Tode im Jahre 1557 erbte dieses Gut dessen Familie; es ward 1648 von den Gütern Niendorf und Reek getrennt; 1654 besaß es der Bürgermeister Gotthard von Höveln, welcher sich 1667 unter dänischen Schutz begab. Späterhin kam es an die Familie v. Brockdorff und ward im Jahre 1762 von dem Geheimen-Conferenzrathe Joachim von Brockdorff zu Wensin und Nör an die Stadt verkauft. - Hier ist eine Brau- und Brennerei. - Zahl der Einwohner: 68. - Areal: 478 Ton., 29 R. die Tonne zu 240 Q. R.