Topographie Holstein 1841/A-H/100
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- 2 Kathen ohne Land, nebst einer Wassermühle. Zum Kloster Itzehoe gehören 5 Achtelh. und 2 Instenstellen, welche im Jahre 1439 von Johann Kule an das Bordesholmer Kloster für 120 verkauft wurden. - Schule (50 K.). - Zahl der Einwohner: 152, worunter 1 Brannteweinbrenner, 2 Schuster, 1 Schneider und 3 Weber. - Zu der Zeitpachts-Wassermühle sind zwangspflichtig: Gnutz, Böken, Bargfeld und die Königlichen Eingesessenen in Bünzen, Innien und Homfeld. - Von dem Areale gehören zum Amte: 537 Steuert., worunter 114 Ton. Wiesen; zum Kloster Itzehoe: 97 Steuert., worunter 7 Ton. Wiesen. - Der Boden ist sandigt und moorigt und nicht sehr fruchtbar; die Wiesen sind gut, Moor ist wenig, und Hölzung gar nicht vorhanden; östlich vom Dorfe liegt eine große Strecke von einigen hundert Tonnen Haidelandes. - Zwei Grabhügel an der Landstraße nach Neumünster heißen Dithmarscherberge.
- Bünzeneraue
- diese Aue entspringt südwestlich von Nortorf (Amt Rendsburg), fließt bei den, im Kirchspiele Nortorf belegenen, Dörfern Böken und Bünzen vorüber, und ergießt sich dann, nachdem sie die Gränze zwischen dem Amte Neumünster und dem Gute Sarlhusen gebildet hat, in die Stör. - Auf dieser Aue wird mit kleinen Fahrzeugen Bau- und Brennholz nach Kellinghusen gebracht.
- Bürau
- (vorm. Bürowe); adeliches Gut an einer kleinen Aue; 3/4 M. südlich von Heiligenhafen, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Neukirchen. - Besitzer waren: 1468 Henning Brockdorff; 1580 Friedrich Brockdorff zu Bossee, der es im Jahre 1586 an Claus Rantzau zu Rasdorf für 33,000 verkaufte; dieser überließ es im Jahre 1604 seinem Schwiegersohne Wulf von Damme; 1639 besaß es dessen Wittwe Dorothea, und 1653 Carl von Gutthäter; darauf Joachim v. Damme, welcher zum Concurse kam, worauf das Gut, im Jahre 1663, an Claus v. Qualen für 16,000 verkauft ward; 1696 war der Graf Christian Rantzau zu Rasdorf und Ascheberg im Besitze desselben, welcher 1704 starb; nach ihm der Landrath C. Rantzau; darauf, 1720 der Reichsgraf Heinrich Rantzau, welcher, wegen verübter Grausamkeiten und Tödtung dreier Unterthanen, auf 5 Jahre das Land räumen, und eine große Geldbuße entrichten mußte, er starb im Duell im Jahre 1727. Nach ihm besaß es der Geheimerath Graf Detlev v. Rantzau zu Obbendorf und Schönhorst, der im Jahre 1755 ein Fideicommiß errichtete, welches späterhin in ein Fideicommißcapital verwandelt ward; dieser starb 1781, und die Erben verkauften das Gut, im Jahre 1805, für 119,000 an Wilhelmine Schwerdtfeger. Der jetzige Besitzer ist seit 1819 Johann Heinrich Schwerdtfeger. - Bürau contribuirt für 6 Pfl., und besteht aus dem Haupthofe, dem Dorfe Meschendorf, einer in Zeitpacht gegebenen Korn-Windmühle, einer Kathe beim Hofe und einer Kathe bei Neukirchen. - Das ganze Gut hat ein Areal von 934 Ton., 4 Sch., 16 R., die Tonne zu 240 Q. R. (896 Steuert.; 83,600 Steuerw.). - Der Haupthof hat ein Areal von 557 Ton., 1 Sch., 14 R., worunter Acker 484 Ton., 3 Sch., 1 R., Wiesen 61 Ton., 2 Sch., 10 R., Wasser 6 Ton., 2 Sch., 4 R., und Wege, Gärten u. s. w. 5 Ton., 1 Sch., 29 R. (416 Steuert.). - Der Boden ist von vorzüglicher Art und die Wiesen sind ebenfalls gut. - Das Wohnhaus ward im Jahre 1821 neu erbauet; es ist von Brandmauern und einstöckigt. - Die Untergehörigen sind zur Gutsmühle bei Meschendorf zwangspflichtig. - Das Gut stellt gemeinschaftlich mit dem Gute Großenbrode ein Reuterpferd. - Zwischen diesem Gute, dem Gute Löhrsdorf und dem Fürstl. Lübschen Dorfe Ratjensdorf ward im Jahre 1781 ein Gränzvergleich abgeschlossen. - Ueber die