Tauerlaucken

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Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Klein Tauerlauken, Ausflugslokal. Inhaber Alexander Jeppert, um 1913.

Hierarchie Regional > Litauen > Tauerlaucken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Tauerlaucken


Einleitung

Tauerlaucken, Klein Tauerlauken, auch Adlig Tauerlauken, 1785 Tauerlauken oder Labrenzischken, 1802 Tauerlaucken, Kreis Memel, Ostpreußen. Tauerlauken war kein Dorf, sondern ein großes, zu beiden Seiten der Dange belegenes Gebiet, das in mehrere Begüterungen zerfiel.[1]

  • Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.
  • Adlig Charlottenhof war 1785 das Vorwerk von Tauerlauken.

Name

Der Name bedeutet "Wisent-Feld". Der Ort liegt in der Nähe der Dange (Fluss). Der Alternativname Labrenzischken bezieht sich auf den Besitzer namen Lorenz.

  • litauisch "tauras" = Auerochs, Ur, Stier, Wisent

+ baltisch "laukas" = Feld, Acker, Hof



Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Tauerlaucken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Tauerlaucken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Tauerlaucken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Barschken.

Geschichte

Vor 50 Jahren: Klein-Tauerlauken

Vor fünfzig Jahren wurde in Klein-Tauerlauken wieder eine Gaststätte eröffnet, nachdem es zuvor etwa drei Jahrzehnte lang durch den damaligen Besitzer den Städtern verboten war, die Ländereien bei Strafe der Pfändung zu betreten. Hunde sollten sogar sofort „mortifiziert“ werden. Das „Memeler Dampfboot“ begrüßte es freudig, als nunmehr die Stätte, die oft im Jahre 1807 der königlichen Familie Erholung gespendet hatte, dem Publikum aufs neue zugängig gemacht werden sollte. „Vor fünfzig Jahren (also um 1830)“, so lesen wir, „war der anmuthige Lustort, der wie eine freudliche Oase, umgeben von Sand- und Haideländern, hervorglänzte, außer Mißeiken fast das einzige Ziel der Ausflüchte der Memeler zu Fuß und Wagen. Wie sich die Zeiten ändern sieht man nicht allein an der Umwandlung der mit tiefem Sande bedeckten Wege in feste Chausseen und der öden Haideländer in prächtige Getreidefelder und Wiesen, sondern auch in dem Verhalten des Besitzers des Gutes Klein-Tauerlauken gegen das Memeler Publikum.“

Quelle: Memeler Dampfboot 1933 Nr.97 (Grenzgarten Nr.4)


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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  1. Sembritzki Johannes, Geschichte des Kreises Memel