Stiftung Stoye/Band 50/305

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Stiftung Stoye/Band 50
<<<Vorherige Seite
[304]
Nächste Seite>>>
[306]
Datei:Stoye Band 50.pdf

Thiele

Urban Thiele Testament Stadtgerichte Leisnig Band 13, Seite, Nr. 7 [1651] 11.08.1651. Urban Thiele, ein Tagelöhner zu Leisnig, möchte sein Testament machen und bittet daher Richter und Schöppen – Christoph Riecker, Stadtrichter, sowie Martin Gaudlitz und Georg Scorl, die Schöppen – zu sich in seine Wohnung, die sich in Martin Reiches Haus befindet. Sie finden den Testator hinter einem kleinen Tischlein am linken Fenster (der Stube), wiewohl krank und schwächlich, doch bei guter Vernunft und ver...ckten Sinnen vor. Mit deutlicher und vernünftiger Rede tut er seinen letzten Willen kund. Er ist ledig und frei, hat auch keine Leibeserben und hinterlässt auch keine unbeweglichen Güter (Immobilien). Seine Außenstände belaufen sich auf 7 Tlr 51 gr bei Herrn Johann Fecher besage einer Hand schrift vom 24. August 163? bei Christian Kunze wegen seines Schwagers Peter Centner vom 24. August 1637. 11 1/2 fl 12 Tlr 12 gr bei Michel Kampraden laut Obligation vom 4. August 16?? 5 Tlr 15 gr bei Hans Curth zu Lauschka, die er ihm vor ungefähr 5 Jahren im Kriegswesen zur Lösung seines Viehs vorgestreckt. 5 Tlr 3 gr bei Barthel Otto, welche er ihm vor seiner Hochzeit (Ottens) geliehen. Desgleichen 2 Tlr 2 gr und 16 gr 19 gr Nicol Helden von Leißnig, zu Führen zu sei nem Hause. 1 Tlr Andreas Kampraden 7 fl Marien, Martin Spiegels Witwe, itzo Friedrich Fischers Eheweib in barem Gelde, als sie ihr Haus gebaut. Darüber hinaus hat er noch 10 Taler Bargeld, die für einen Krankheitsfall und die Begräbniskosten vorgesehen sind. Sollte nach seinem Tode von diesen Außenständen noch etwas übrig sein, so soll seiner Muhme Maria, Andreas Forbergs Tochter zu Gersdorf, 30 Gülden im Voraus bekommen. Als Haupterben setzt er ein besagte Maria Forbergin und ihre Schwester Anna, Augustin Kretzschmars zur Schöne72 Eheweib, seiner Schwester Tochter (?). So geschehen, in Jahr und Tagk wie oben gemeldet (11. August Ao. 1651). Gez.: Christoph Riecker, Stadtrichter; Martin Gaudlitz, Gerichtsschöppe; Georgius Scorl; Schöppe; Bartholomäus Köpping, Stadtschreiber in fidem mpp. 72

Schöne ist eindeutig lesbar. Das darauf folgende Wort, am Anfang der nächsten Zeile, mit 5 oder 6 Buchstaben ist nicht zu entziffern. Lesbar wäre »..agik«. Nach Schöne ist keine Abteilungsstrich geschrieben, so dass die beiden Worte nicht unbedingt zusammen gehören müssen. Die Angaben zur Herkunft des Augustin Kretzschmar können deshalb nicht gedeutet werden. Schönbach? Schönerstädt? Letzterer Ort ist Gersdorf benachbart.

305

<<<Vorherige Seite
[304]
Nächste Seite>>>
[306]
PDF zum Buch