Stiftung Stoye/Band 50/266
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Spitzig David Spitzig Vaterteil der Kinder Stadtgerichte Leisnig Band 9, Seite 107, Nr. 12 [1695] 30.01.1704. Im Nahmen der drey Einigen Gottes! Sey hiermit absonderlich aber denen es nöthig zu wißen, daß zwischen vormahls David Spitzigs Handarbeiters, und nach deßen Absterben anitzo Meister Martin Lindners Bürgers und Fleischhauers Eheweib, Fr. Elisabethen, alß Mutter nebenst ihrem kriegerischen Vormund Matthes Kampraden, einestheils und dann ihrer beyden Kinder erster Ehe Vormünder, alß Meister Andreas Röhmer (?) Zimmermeister des Sohnes Davids, und Meister Peter Barth, Schuhmacher der Tochter Susannen Vormund, anderen Theils sich zusammen betagt und wegen itzgedachter beyden Kinder erster Ehe ihr zukommendes Vatertheil dergestalt und also in der Güte verglichen, nehmlich: Es verspricht oben eingangs erwehnte Mutter nach lang gepflogener Überlegung ihren gleichfalls gedachten beyden Kindern, und zwar zu ihren und sonderlich mit der Mutter Genehmhaltung, Ehrl. bedürffen, Sechzig Gülden zum Vatertheile, alß dreysig Gülden dem Sohne Daviden, und dreyßig Gülden der Tochter Susannen zu bezahlen. Überdieß zur Ausstattung der Tochter ein Ober- und Unterbette, ein Pfühl und zwey Küßen (Kissen) und dreymahl über zu ziehen, auch eine Abendhochzeit auf zwey Tische wobey der Mutter das Geschenk verbleibet, iedoch so fern solche am Leben. Der Sohn David soll, weil er der Mutter nach Absterben deßen Vater, bey Erlernung des Leineweber Handwerkes, wobey er doch nicht verblieben, viel gekostet sich an seinen 30 fl vergnügen (begnügen) laßen. Ferner aber haben diese Kinder bis nach der Mutter Tode nichts weiter von Mobilien und andern zu fordern oder zu suchen. Damit aber oben gedachte Vormünder dieser 60 fl Gewißheit halber versichert seyn, soll ihnen ein halber Pfarrgarten, so die Mutter vor 27 1/2 fl sich erkauft, und vor das übrige das Hauß im anderen Viertel der Stadt zwischen Salomon Zachariaßens und Andreas Faulcken zum Unterpfande stehen. Und nachdem die Mutter wie auch ihr ietziger Ehemann, Meister Martin Lindner, Bürger und Fleischhauer, und derer Kinder Vormunden, mit diesem Vergleich und Vatertheil allerseits wohl zufrieden, alß ist inn ....sterer Gewißheit solches zu Papier bracht und auch allerseits eigenhändig unterschrieben, damit solches zu E.E. und w.w. Raths Confirmation vorgetragen werden möge. Geschehen Leißnigk den 21. Januarij 1704. Elisabeth Lindnerin, vormahls David Spitzigs Witwe Matthes Kampradt in kriegerischer Vormundschaft obiger Lindnerin. 266 Martin Lindner, Andreas Röhmer, Peter Barth und weil dieser des Schreibens unerfahren, so unterschrieb solches auf Bitten Matthes Kamprad. | |
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