Stiftung Stoye/Band 50/257

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Stiftung Stoye/Band 50
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Seiler

Paul Seiler Testament der Witwe Martha Stadtgerichte Leisnig Band 6, fol. 257 [1639] 60 17.09.1639. Frau Martha, Paul Seilers des Bäckers Witwe bittet die Stadtgerichte zu Leißnigk, vertreten durch Herrn Erasmus Harras, derzeit Vice-Stadtrichter und den Bürgermeister Martin Steller, in Vertretung des Gerichtsschöppen, der wegen itzo graßierender Pestzeit nicht erscheinen kann, zu sich vor ihre Brandstatt am Markte, neben Andreas Faulickens Brandstatt gelegen um ihren letzten Willen kund zu tun. Als Zeugen sind noch dabei Andreas Proband, Caspar Lange, Gregor Petzold, Hanß Clemm und Martin Fischer. Die Amtspersonen fanden die Frau in ihrer Kleidung angezogen und in ihrem Laden sitzend vor. Zunächst vermacht sie der Kirche zu Leißnigk 50 Gulden. Das gesamte übrige Vermögen vermacht sie ihrer minderjährigen Tochter Anna61. Sollte diese jedoch vor ihr sterben, so setzt sie als Nacherben Adam und Mebus (Bartholomäus) , die Kinder ihres Bruders Martin Burghoff (Burgauff?) wie auch ihre Stieftochter Rosina Lippoldin ein. Bei Hans Gaitzsch in Neudörfchen hat sie noch 10 nßo, zwei Kühe, eine Ziege und 3 Sack Mehl stehen. Dieses alles soll Adam Mebußens Weib Maria allein erben. Außerdem erinnert sie daran, dass ihr Ehemann die von Joachim Landschreibern erkauften 9 Scheffel Feld bis auf 10 oder 12 Gulden bezahlt habe, was auch Martin Zösche wisse. Auf Hansen Mebus Haus habe sie noch 50 fl zu fordern. Der Vertrag wird zu Papier gebracht und unterschrieben und »in Manglung des Gerichtssiegels, weil solches bey jüngstem Brande mit verdorben, mit eines erbaren Raths Insiegel« bestätigt. 17. Septembris 1639 um elf Uhr vormittags. Anmerkung: Adam Mebuß Weib ist sehr wahrscheinlich ihre Schwester.

Seiler in den Landsteuer-Registern der Stadt Leisnig 1628 Seiler; Gregor 2 ßo 16 gl 11 Pf 1/2 hl von 182 ßo 36 gl 1612 Seyler; Gregor (1.Viertel) 95 ß 36 gl, Nämlich 35 ß Haus, 57 ß 36 gl Feldgüter, 4 ß Vieh.

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Seite 644a

Seite 295

Zu Paul Seiler selbst vgl. Berthold, Rüdiger: Genealogische Quellen zur Stadt Leisnig in Sachsen. Schriftenreihe der Stiftung Stoye. Marburg/Lahn: Stiftung Stoye 2004, Band 39, S. 273 sowie 422 ff. Zu Lamprecht Burgauf ebd., S. 206 f. – Bis 1660 keine Taufen Burgauf im Taufbuch Leisnig. 1628 und 1644 kein Burgauf im Landsteuer-Register. (* nach 1618, ab 1637 keine Heirat feststellbar.)

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