Stiftung Stoye/Band 50/224

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Stiftung Stoye/Band 50
<<<Vorherige Seite
[223]
Nächste Seite>>>
[225]
Datei:Stoye Band 50.pdf

Schreyer

Gregor Schreyer Testament seiner Witwe Christina Stadtgerichte Leisnig Band 13, Seite, Nr. 9 [1652] Donnerstag nach Laurenti 1652 (= 12. August). Frau Christina, Gregor Schreyers nachgelassene Witwe zu Leißnig, bittet die Gerichte zu sich in ihr Wohnhaus im anderen Viertel der Stadt, zwischen Hans Landschreiber und Georg Ölitzschs Häusern gelegen, um ihren letzten Willen zu Papier bringen zu lassen. Worauff Herr Martin Gaudlitz, Stadtrichter, Herr Johann Borßdorff und Herr Johann Haupt, Gerichtsschöppen, sowie Bartholomäus Köpping, Stadtschreiber, dahin sich verfüget, und die Testricin in der Stube, unten im Hause, uff einem Bette sitzend, mit Kleidung angethan, bey guten Sinnen und Vernufft, auch deutlicher wohl vernehmlicher Rede, nur daß Sie, eines Falls halber, uff den Schenkeln nicht fort kommen können, befunden und angetroffen. Ihr kriegerischer Vormund ist Georg Olitzsch. Sie hinterlässt keine Leibeserben und verfügt: Ihrer Schwester Barbara Tochter Justina (Nachname fehlt), die sie in den letzten Zeiten fürsorglich gepflegt hat, soll ihr Wohnhaus bekommen. 100 Gulden Legat sollen ihre beiden Schwestern – der Erbin Mutter Barbara, Martin Peizels zum Stein (Steina) Witwe, und Anna, Martin Grittners Witwe (vermutlich zu Leisnig) – haben. Diesen Betrag soll Justina innerhalb von 4 Jahren an ihre Tanten in jeweils 4 Raten zu 25 fl auszahlen, wobei jede Tante jährlich 12 1/2 fl bekommt. Barthel Otto ist ihr laut einer Handschrift vom 21. Juni 1645 fünfzig Gulden schuldig. Diese 50 fl soll ihr Neffe Peter, der Sohn ihres Bruders Peter Aster, bekommen. Die Zinsen dieses Betrages wolle sie sich zunächst vorbehalten, sollte davon aber nach ihrem Absterben etwas übrig bleiben, so soll dieser Betrag dem oben genannten Legat zufallen. So geschehen zu Leißnig, den 12. August 1652. Gez.: Martin Gaudlitz, Stadtrichter; Hans Borßdorff, Gerichtsschöppe, Johann Haupt, Gerichtsschöppe, Bartholomäus Köpping, Stadtschreiber in fidem mpp.

Publicatio den 1. Decembris Anno 1652 ist dies Testament uff bittliches Ansuchen und in Gegenwart Annen, Adam Grittners (hier so!) nachgelaßener Wittiben von Wendishain benebenst ihren Beyständen Friedrich Fischer und Andreas Schurich von der Flemminge mit uffgetragener prodo.... schriftlichen Vollmacht von dem Rath und Gerichte zu Hartha wegen seiner Schwiegermutter Barbaren, Martin Peizels nachgelaßener Wittiben vom Stein, ietzo zur Hartha, Justinen, Martin Peizels ietzgenannter hinterbliebener Tochter, nebenst ihrem Beistand Georg Olitzsch; Item Jacob Thiele von Ebersbach in ehelicher Vormundschaft seines Weibes Catharina. Item Jungfer Rosina, beiderseits mehrbesagten Martin Peizels seel Tochter und Georg Asters in Vormundschaft des unmündigen Peter Aster, zu der Raths-Stube zu Leißnigk hora 12 merid. publiciret worden. Bartholomäus Köpping Not. Publ. Car. Stadtschreiber in fidem mpp. 224

<<<Vorherige Seite
[223]
Nächste Seite>>>
[225]
PDF zum Buch