Stiftung Stoye/Band 50/207

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Stiftung Stoye/Band 50
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Schneider

Hans Schneider Erbteilung Stadtgerichte Leisnig Band 11, Seite 228b, Nr. [1701] 20.04.1701. Der Flurschütze des Rates Leisnig Hanß Schneider ist verstorben. Er war zweimal verheiratet und hat die Witwe Maria cum Curatore Matthes Kamprad und eine unerzogene Tochter namens Rosina hinterlassen, deren Vormund Johann Naubert, Böttger zu Leisnig, war. Außerdem die Tochter Maria aus seiner 1. Ehe mit Vormund George Große, Pferdner aus Gorschmitz. Im Beisein von Marias Tante, der Schwester ihrer verstorbenen Mutter, Frau Anna o Johann Horn aus Flemmingen, wird über die wenige Hinterlassenschaft befuno den. Es übergibt oben eingangs erwehnte Hannß Schneiders hinterlaßene Witbe ihrer Stieftochter Jungfer Marien alle ihrer Mutter gewesenen Kleider, Geräte und ihr zukommende Leinwand, alß an weiblichen Kleidern u.a.: Eine schwarze Schaube Ein schwarz Tuchwambst Zwey schwarze Läze. Leinen Geräte: Acht baar (Paar) Ermel. Eine blaustreifigte Nachtjuppe mit einem weißen Leibe. Einen Maulschleier von 4 Ellen. Eine große blau und weiße Bett Züche (Bettbezüge). Drey Pfuhl Züchen. Eine weiße zwillichene Quehle von 6 1/2 Ellen. Außerdem erhält sie als Vaterteil 40 Gulden bahr Geldt und 3 fl 9 gl als ihr gewesenes Patengeld und die Hausbrandstatt uffm Lichtenberg, wie solche zwischen Gottfried Annabergers und Martin Heils daselbsten in ihrer richtigen Berainung zu befinden, hiermit erb und eigenthümlich. Damit ist die Stieftochter abgefunden und hat keine weiteren Ansprüche an das Erbe zu stellen. Die Tochter Rosina, als ihre leiblichen Tochter, erhält 30 Gulden Vaterteil und 3 fl Patengeld incl. der 18 gl, so die Mutter uff ein Bette von der Tochter 1. Ehe durch Loß heraus bekommen, usw. So geschehen Leißnigk den 20. April 1701. Gez.: Maria Hannß Schneiders hinterlaßene Witbe; Matthes Kamprad in Cura der Schneiderischen Witbe; Hannß Naubert in Vormundschafft Rosinen Schneiderin; George Große in Vormundschaft Marien Schneiderin, und weil dieser Große des Schreibens unerfahren, hat er mich endes ... Paul Kräzer gebethen seinen Namen hierher zu unterschreiben. Alß ist dieser Erbvergleich angenommen, ratificiret und den Stadt Erb Vergleichungs Buche fol. 228b einverleibet worden. So geschehen Leißnigk den 20. January 1706. Jussu Senatus.

Aus dem Register zum Taufbuch Leisnig 1637–1700 Sämtliche Schneider erfasst: Schneider; Hans, Flurschütz o um 1695 mit Maria N. N. o Kinder: Anna Christina ~ 08.05.1696; Rosina ~ 13.04.1698. Schneider; Hans, zu Gorschmitz o 1678 Christina Hoyer. o Kinder: Paul ~ 09.05.1678; Amalie ~ 06.08.1679; Maria ~ 22.03.1683; Maria ~ 21.01. 1690; Johann ~ 02.02.1693. Anmerkung: Hier könnte es sich um die Kinder 1. Ehe des Hans Schneider handeln, was jedoch noch als unsicher einzustufen ist.

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