Stiftung Stoye/Band 50/039
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Lindner Martin Lindner Testament der Witwe Stadtgerichte Leisnig Band 14, Nr. 18 [1698] 24.02.1698. Frau Anna, Martin Lindners gewesenen Diakonus zu Leisnig Witwe, bittet die Stadtgerichte zu sich in ihre im 3. Stadtviertel gelegenen Wohnung. Die nicht namentlich genannten Gerichtspersonen fanden Frau Anna in ihrem Bette liegend vor, zwar schwachen Leibes, aber bei guter Vernunft und Verstand. Sie gibt ihren letzten Willen zu Protokoll. Sie hat 3 Töchter, die sie zu Erben einsetzt. Es sind dies: Martha, Witwe des Mockritzer Pfarrers Michael Martin Wirth, Elisabeth, Witwe des Leisniger Diakons Erasmus Harras und die Kinder der bereits verstorbenen Tochter Dorothea, die mit N. N. Knorr verheiratet war. Die Kinder sind Catharina Margarethe (1. Ehe), Witwe des Krummenhennersdorfer Pfarrers Conradi und Georg Heinrich Knorr. Frau Martha und Frau Elisabeth sollen alles Vermögen erben und behalten. Sie sollen aber ihrer Nichte Catharina Margarethe und ihrem Neffen Georg Heinrich Knorr jedem 50 Gulden geben. Catharina Margaretha hatte sich ihr gegenüber als Großmutter iederzeit übel aufgeführet, und soll von ihrem Erbteil der Kirche ein Legatum geben. Wann denn Testatrix bey diesen allen standhaft verblieben, wie auch solches alles aus ihrem Munde mit angehöret. Alß ist solcher letzter Wille alßo niedergeschrieben, von unß allerseits unterschrieben und mit dem Gerichts Siegel cor-oborieret (?) worden. So geschehen Leißnig, den 24. Februar 1698 an Ort und Stelle auch Zeit und Stunde wie oben gemeldet. Gez.: Andreas Kunze, derzeit Stadtrichter; Georg Thörmitz und Martin Gaudlitz, Gerichtsschöppen; Johann Georg Gregorius, Not. Publ: Actuarius. Registratura Den 1. Juli 1698 wurde das Testament in Gegenwart von Hans Müller als Vormund von Frau Martha Wirth und Elisabeth Harraß publiziert. Geschehen in Consensu Senatus die ut supra hora 10 anteme-meridiem. Johann G. Gregorius, Stadtschreiber. Anmerkung: Der Vertrag ist identisch mit dem in Stadtgerichte Leisnig Band 14, Nr. 51 [1698]. Im Register zum Taufbuch Leisnig finden sich zwischen 1637 und 1665 keine Taufen des Diakons Martin Lindner. Diese sind sehr wahrscheinlich in Altenhof zu suchen, ebenso seine Heirat. Sein Vater war Pfarrer in Wendishain. 39 | |
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