Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)/162
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Genealogische Nachlässe Seine unedirten Schriften: 19.) Commentatis Theoretica et Practica in Rami Logicam: Systema Jogicum Majus 20.) Systema Physici Libri duc. primus Physicae Generalis, secundus Ph. specialis X. Sectionibus constans, quarum ultima est de Brutis et Homine. 21.) Systema Historicum: so aber mit der ersten Römischen Kaiser Historie aufhöret. 22.) Chronologia per Ogdeades Temporum exhibita. 23.) Synopsis Controversiarum, quae inter Evangelices et Pestificios agitantur. 24.) Tractatis de Mortis Christi Amplitudine. Nachbemerkung: »Am meisten hing Marc. Friedr. Wendelin an der Theologie, in der er sich einen berühmten Namen erworben hat. Denn unter den Dogmatikern der reformierten Kirche nimmt er einen hervorragenden Rang ein durch seine Christianae theologiae libri, durch sein Compendium theologiae christianae, besonders aber durch sein Systema majus. In greifbare Fragen zerlegt er jedes Dogma und definiert dann dasselbe in scharfer Präzision, die sich fernhält von unfruchtbaren scholastischen Erörterungen und Spitzfindigkeiten. Seine unter dem Namen Collatio bekannte >Symbolik der reformierten und lutherischen Kirche< gibt in treffender Kürze und scharfer Lehrbestimmung die Unterschiede beider Bekenntnisse an, wie solches selten klarer und verständlicher geschehen ist. Mit großer Anerkennung spricht unter den neueren Theologen Gass von Wendelin, den er mit Recht einen Mann von religiösem Geiste und streng konfessionellen Bewußtsein nennt, dessen größeres ungemein geschicktes und scharfsinnig gearbeitetes Werk Gelegenheit gibt, auf alle Feinheiten der reformierten Doktrin einzugehen.« (Cuno, in Allg. deutsche Biographie). Die theologischen Lehrbücher Wendelins wurden noch bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts an vielen reformierten Schulen und Hochschulen Deutschlands, Hollands und der Schweiz benutzt. An theologischen Gegnern hat es ihm nicht gefehlt. Prof. Christoph Franck in Kiel schrieb Exercitationes Antiwendelinae gegen ihn und der große Dogmatiker der lutherischen Kirche Johann Gerhard ist gegen ihn aufgetreten in seinem Collegium Antiwendelinum. Über seine Lebensgefährden und Schulkollegen siehe nachfolgende Literatur. Sein Arzt war der Stadtphysikus und Prof. Dr. med. Johann Magirus. Literatur über Marc. Friedr. Wendelin: 1.) Münnich, Leichenpredigten-Sammlung des Francisceums in Zerbst, Korb'sches Sippenarchiv, Regensburg 2, 1958, Heft 14, S. 53. 2.) Münnich, Geschichte des Francisceums 15261928. Zerbst 1928. 3.) Münnich, Die Lehrer des Francisceums 15261932. Zerbster Jahrbuch 1932. 4.) Münnich, Geschichte des Gymnasiums illustre zu Zerbst 15821798, Verl. Friedr. Wagner KG, Duderstadt 1960. 5.) Beckmann, Historie des Fürstentums Anhalt, Zerbst 1710/16. 3 Bde. 6.) Schmidt, Anhaltinisches Schriftstellerlexikon, Bernburg 1828. 7.) Kindscher, Geschichte des akademischen Gesamtgymnasiums in Zerbst, 2. Teil: Programm des Francisceums in Zerbst 1871. 8.) Zahn, Das gute Recht d. ref. Bekenntn. i. Anhalt. 9.) Jöcher, Großes Universal-Lexikon. 162 | |
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