Schwanebeck (Mark)/ Erdbeschreibung Leonhardi
Schwanebeck, ¾ M. von Belzig, mit einer Mutterk. und 43 ¾ Huf. ist Fläming. Ursprungs mit 13 Feust nebst einer Mühle mit 2 Gängen und einem zu Ritterg. Wiesenburg dritten und vierten Theils gehörigen Hufenguthe treibt auch Hopfen- und Gartenbau. Bey diesem dorfe entdeckte man 1692 in dem der Kirche gehörigen Ellernholze zu „Unsern Lieben Frauen“ genannt, einen eisenhaltigen Gesundbrunnen, welcher in mancher Krankheit gute Wirkung that und deswegen stark besucht ward. Daher ist auch noch ein Kirchengebet für die Badegäste in hiesiger Kirche vorhanden nebst einer hallischen Bibel, die ein Berliner, mit den Namen Tornicke 1717, aus Dankbarkeit für erhaltene Gesundheit geschenkt hat. 1714 entstand ein neuer und seit dem mehrere dergleichen eisenhaltige Quellen; aber alle haben durch die eingetrungenen wilden Wasser ihre Heilkräfte verlohren. Bey Schwanebeck liegen die beyden Feldmarken Heyde – Doche, wo viel Holz, Heydekraut, Ginster steht, und Seedoche mit einem See, der durch ein ehemaliges hier versunkenes Dorf entstanden seyn soll. Ferner liegt hier die w. M. Wendoch.