Schlosser
Bebilderte Ständebeschreibung: Die Handwerker, organisiert in ihren Amt, ihrer Zunft oder Gilde waren in den Städten des HRR maßgend bei der Wahl der lokalen Bürgermeister und des Rates („Deutsches Städtebuch“).
Kleinschmiede
Aus dem Schmiedehandwerk entwickelten sich das Schlosserhandwerk und das Handwerk der Klempner. In Deutschland findet sich die Bezeichnung Schlosser erstmals 1317.
Produktpalette
Schornstein- und Kaminumkleidungen, kleine und große Riegel, Schlösser, Schlüssel, Eisenbänder, Beschläge für Truhen, Schränke, Fenster und Haustüren, Gitter, Geländer, Fensterbänke, eiserne Truhen, Rüstungen, Brunnenketten und eiserne Werkzeuge.
Eiserne Geräte
Gefäße zum Kuchenbacken, eiserne Bräter, Hahn für die Kirchturmspitze, Ofenfüße und eiserne Gerätschaften aller Art.
Industriealisierung/Kunstschmied
Seit dem 19. Jahrhundert ging die Herstellung von Schlössern an die Industrie über. Den Beruf in seinem ursprünglichen Sinn gibt es heute nicht mehr. Die Bezeichnung Kunstschmied trifft eher zu.
Klempner
Eine andere Entwicklungsvariante war das Klempnerhandwerk (Blechschmied). Es ging schon recht früh als Gewerbe aus dem Schmiedehandwerk hervor. Ursprünglich fertigten Klempner, Eimer, Schüsseln und Backformen aus Kupfer- und Messingblech.
In kleineren Orten verblieben diese Arbeiten bei den Schlossern, dort treten die Klempner erst auf, als sich mit der Technisierung und der industriellen Vorfertigung von Werkstücken sein Berufsbild in Richtung auf die Installation von Heizungen, Wasserleitungen, Dachrinnen und mehr spezialisiert hatte.
Literatur
- Markmiller, Fritz: Die Schreiner, Schlosser, Uhr- und Büchsenmacher zu Dingolfing; Dingolfinger Museumsschriften Band 1, Wälischmiller'sche Buchdruckerei, Dingolfing 1990