Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/026

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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eine Genealogia Lutherorum[1] angezeichnet, welche ergiebt: 1. Hans Luther montanus. 2. Martinus Luther S. S. Th. D. et Pr. 3. Johann Luther, miles. 4. Martin Luther, mercator. 5. Daniel Luther, Past. B. senior. 6. Theodor Luther, Past. junior. 7. Martin Luther, Past. Delmenhorst. 8. Martin Luther, mercator.

Was dagegen die Familie Breckling anlangt, so mußte der alte M. Johannes Breckling zu Handewitt wieder an seines Sohnes Friedrich Stelle einen Adjuncten haben. Dies wurde Konrad Thordsen aus Sonderburg, vermuthlich ein Sohn des dortigen Diaconus Johann Thordsen. Warum derselbe aber schon nach kurzer Zeit von Handewitt entwich[2], wird nicht gemeldet. Jetzt erhielt die Adjunctur ein jüngerer Sohn des M. Johannes Breckling, Hinrich, welcher aber auch nicht lange da war, denn er begab sich nach Lindholm (wo der ältere Bruder Johannes Pastor war), wurde daselbst wohnhaft und heirathete und lebte bis 1709. Der alte Breckling verließ nun auch Handewitt, indem er 1664 sein Amt niederlegte, und zog nach Flensburg zu seinem Schwiegersohne Olaus Moller, wo er 1672 am 15. Mai 84 Jahre alt starb. Es wird seiner nachher noch Erwähnung geschehen. Sein Sohn Friedrich sagt, Dr. Klotz habe ihn aus seinem Dienste gedrängt, und einen Anderen hineingeschoben. Dieser Andere war M. Hartwig Meier aus Rostock, von dem sich auch sonst die Nachricht findet: „Von Dr. Klotz zum Prediger in Handewitt gesetzt“.

Als kurz vorher der Pastor Johann Andreas Jessen den 2. December 1663 in dem benachbarten Großen-Wiehe gestorben war, da verhinderte Klotz es, daß einer der Söhne, wie man erwartete, den Dienst erhielt, und ein Rostocker wurde daselbst Pastor, Albert Genske, in welchem aber eine unglückliche Wahl getroffen war, indem derselbe ein Mal über das andere von der Gemeine verklagt ward. Jener Pastor Jessen hatte zur ersten Frau eine Tochter des Propsten Dame, also eine Mutterschwester Friedrich Brecklings,


  1. Man vergl. S. H. Prov. Ber. von 1817, 5, S. 531 ff. von 1818, 1, S. 69.
  2. Im Msc. Brun. heißt es: „1662 d. 23. Oct. Conrad Thordsenius Pastor Handewitt aufugit“. Sonst findet sich angegeben, daß er schon 1660 davon gegangen sei. Er wurde Pastor zu Hellewatt bei Apenrade, wo er aber keinesfalls lange gewesen sein kann, da dort schon 1664 ein anderer Prediger war, und als sein Todesjahr 1662 angegeben wird. Vermuthlich ist 1660 richtig, denn die Predigerstelle zu Hellewatt und Eckwatt war d. 23. Nov. 1659 erledigt durch den Tod des Pastors Boëthius.