Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/161
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
Register | 1. Band | 2. Band | 4. Band | |
3. Band | Inhalt des 3. Bandes | |
<<<Vorherige Seite [160] |
Nächste Seite>>> [162] |
unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
folgte. — Zu Flensburg waren an den Kirchen S. Mariä und S. Nicolai schon gleich von der Reformation an Diaconen; an der Johannis-Kirche ist es wohl etwas später der Fall, aber „Herr Erasmus, Capellan zu S. Johannis und Pastor zu Adelbye“, starb 1565. — An der Domkirche zu Schleswig war man frühzeitig auf die Anstellung eines Diaconus bedacht. Christian III. belehnte zu diesem Zwecke den Magistrat mit einer damals erledigten Vicarie am Dom. — Zu Eckernförde war wenigstens 1550 ein Diaconus. Tönning, welches zu der Zeit freilich noch keine Stadt war, hatte 1550 schon vor dem damaligen Diaconus einen anderen gehabt, und Garding, auch noch nicht in die Reihe der Städte aufgenommen, hatte 1544 schon einen. In Husum, damals noch einem Flecken, waren an der Kirche schon seit 1527 zwei Diaconen angestellt. Burg auf Fehmern scheint auch schon frühzeitig zwei Diaconen gehabt zu haben. — Wenden wir uns nun zu den Holsteinischen Städten, so waren zu Krempe und Wilster gleich von der Reformation an zwei Diaconen dem Pastor zugeordnet; zu Itzehoe anfangs einer, bis auch in der Folge ein zweiter hinzukam. In Rendsburg war ein Diaconat wenigstens schon 1570, zu Kiel gleich von der Reformation an zwei Diaconate. Zu Lügenburg und Heiligenhafen waren die Diaconate schon vor 1564 vorhanden, das zu Oldenburg vor 1566, zu Plön vor 1571, zu Segeberg gewiß schon um dieselbe Zeit, zu Oldesloe gleich von der Reformation an; zu Neustadt aber ist das Diaconat erst 1682 errichtet.
Abgesehen von diesen Diaconaten in den Städten waren, wie vorhin bemerkt, dieselben besonders in Dithmarschen zahlreich. Zu den bereits angeführten mögen noch hinzugefügt werden: das zu Barlt, wo schon der katholische Capellan Andreas Zelle zur evangelischen Lehre übergetreten war; das zu Eddelak wenigstens schon 1556, zu Burg ebenfalls 1556; zu Süderhastedt und Albersdorf schon 1544, Hemmingstedt 1556, Büsum bereits 1528. In Tellingstedt ward 1556 Andreas Hennings, ein Zimmermann, Capellan.
Die Diaconate in der Kremper- und Wilstermarsch gehören einer etwas späteren Zeit an; nur das zu Heiligenstedten, wo wenigstens seit 1562 Capellane waren, fällt schon in diesen Zeitraum. Sonst erscheinen in Holstein in den ersten Zeiten nach der Reformation nur noch wenige Diaconate, zu Neumünster eins erst