Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/144

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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seitdem vom Wasser des Schloßgrabens oder vielmehr des durch Vordämmung entstandenen Sees, in dem das Schloß liegt, bedeckt. Wenn der See abgelassen wird, sind noch Grundmauern zu sehen.

Lügum-Kloster blieb in seinem Bestande bis zum Tode de letzten Abtes Martinus 1548. Es ward sodann säcularisirt und vom Herzoge Johann in ein Amt verwandelt, das Klostergebäude in ein Amthaus unter dem Namen eines Schlosses. Die Mönche wird man haben aussterben lassen. Der letzte Prior, Peter Arnd oder Adeler, ward evangelischer Pastor zu Abbild. Das Amt wurde zuerst durch einen Vogt verwaltet. Allein bei der Hulbigung 1564 ward es durch den Amtmann zu Tondern vertreten, und zwar noch, wie auch Ruekloster, unter den Prälaten; später hatte es seinen eigenen Amtmann, und zwar von 1560—1589 Dietrich von Landsberg und nach ihm Henning von Hagen[1] zu Nübbel. Darauf wurde es dem Amtmann von Tondern untergelegt.

Auch über die Hergänge bei Aufhebung des Antoniter-Kloster zu Morkirch in Angeln ist wenig bekannt. Der Pater zu Morkirch wird noch 1535 unter den Prälaten der Herzogthümer genannt. Nachdem 1544 Herzog Adolph Morkirch erhalten hatte, ward es als Domainengut angesehen und hofmäßig eingerichtet, da ein bedeutendes Klosterfeld vorhanden war, welches nun durch Hofdienst der Untergehörigen bebaut ward. Zuweilen erscheint in der Folge Morkirch als ein eigenes Amt, zuweilen dem Amte Gottorf untergelegt. Nachdem der Hof 1777 parzellirt worden und die Gebäude, welche zum Theil die des alten Klosters waren, abgebrochen, ist an dem Platze, wo vorhin dieses Kloster gestanden hatte, nur ein Schutthaufen in einer Niederung unweit der Morkircher Stammparzelle, und in der Umgegend kaum eine Kunde davon, daß hier vormals ein Kloster gestanden habe. Allein in der Theilungsacte von 1544 wird Morkirch neben Gottorf besonders genannt, war aber damals an Otto von der Wisch für 10,000 Mark verpfändet und der König verpflichtete sich, diese Pfandschuld abzulösen, auch bis dahin die Zinsen mit 600 Mark dem Herzoge Adolph auszuzahlen[2]. Es scheint also damals schon das Kloster säcularisirt gewesen zu sein. Der Herzog übertrug in demselben Jahre an


  1. Angelus, Chronik 57.
  2. N. Staatsb. Mag. VI, 214.