Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/242

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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der Fulda gekommen, sich um den Anbau dieses Landstrichs sehr verdient machte, und fremde Colonisten hieher führte. Vermuthlich hat er von solchen einige in das schon vorhandene Dorf Ritseresdorp eingeführt, das nachher Wendtorf hieß, ebensowohl in Lutterbek, Pravstorf (des Propsten Dorf, das schon 1240 dem Convent gehörte), Brodersdorf und Laböe. Besonders aber erstreckte sich seine Thätigkeit auf das nun entstehende Kirchspiel Schönberg, wo er nach einander Fiefbergen, Krokau, Schönberg (dessen Kirche um 1260 statt der damals untergegangenen in der Wisch erbaut ward), Wisch (Osterwisch), Höndorf, Stakendorf angelegt hat. Die besonderen Freiheiten, welche die Anbauer erhielten, legten den Grund zu der freieren Communalverfassung der Propstei. Woher die Colonisten gekommen, wird uns nicht gesagt. Jessien vermuthet aus dem Hessischen, weil Friedrich früher zu Hersfeld gewesen. Wendischer Abstammung, wie Einige durch die eigenthümliche Tracht veranlaßt, angenommen haben, sind die Propsteier keinesfalls. Der ganze Habitus ist ein durchaus anderer als der der Slavischen Nationen oder ihrer Abkömmlinge. Darnach möchte man sie eher für Colonisten aus den Niederlanden halten, welche sich bis auf unsere Tage in großer Abgeschlossenheit und Absonderung behauptet haben.

Wir haben noch zweier später angelegten Dörfer Nyenbode und Linau zu erwähnen, die um 1460 vorhanden waren, aber wieder vergangen sind, wie denn überhaupt die Ostsee durch Ueberschwemmungen mehrfach große Veränderungen in dem hiesigen niedrigen Küstenlande hervorgebracht hat. Auch ist noch des Hofes Holm zu erwähnen, der schon ziemlich früh entstanden zu sein scheint.

Wenden wir uns zu dem dem Kloster näher belegenen Gebiete zurück, dessen Grundbestandtheile vorhin angegeben sind, so erweiterte auch dieses sich allmälig durch Ankäufe. Zu diesem Distrikt der Walddörfer wurden hinzu erworben 1325 von den Gebrüdern von Siggen die Hälfte der Dörfer Porsvelde und Ilsol (letzteres lag südlich von Preetz), deren andere Hälfte Graf Johann schon 1306 zu einer Vicarie im Kloster geschenkt hatte, 1325 gleichfalls von Detlev v. Skasdorf das Dorf Klein-Leptien (Lütteke-Lubbentyn), 1367 von Hinrich Block Wendisch-Ratwerstorp (jetzt Kieler-Raistorf), 1370 von Eler und Hinrich Kale Schervestorp (Scharfstorf), 1400 von Detlev Brocowe sein Lehn in Groß-Barkau und die Mühle zu Kirch-Barkau, 1420 von Iwan Walstorp noch 4 Hufen in